Champions League Klopps Liverpool geht in Neapel unter – Leverkusen-Krise hält an

Liverpool erlebte in Neapel einen desaströsen Abend und verlor 1:4. Nicht viel besser lief es für Leverkusen in Brügge. Robert Lewandowski schoss drei Tore, in Madrid fiel die Entscheidung in der elften Minute der Nachspielzeit.
Redebedarf: Jürgen Klopp und seine Spieler bei der Pleite in Neapel

Redebedarf: Jürgen Klopp und seine Spieler bei der Pleite in Neapel

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Schlechter Tag für den FC Liverpool und seinen deutschen Trainer Jürgen Klopp. Die Reds verloren 1:4 (0:3) in Neapel. Leverkusen knüpfte auch in der Champions League an die dürftigen Leistungen aus der Bundesliga an und unterlag 0:1 (0:1) in Brügge, hatte dabei aber auch viel Pech. Robert Lewandowski schoss den FC Barcelona derweil zum 5:1-Sieg gegen Pilsen. Eine spektakuläre Nachspielzeit gab es beim Spiel zwischen Atlético Madrid und dem FC Porto.

Bayer Leverkusen kommt in dieser Saison nicht in Tritt. Nachdem die Werkself bereits im DFB-Pokal ausgeschieden war und in der Bundesliga den eigenen Ansprüchen hinterherläuft, setzte es für den Klub auch in der Champions League eine Pleite. Beim FC Brügge verlor Leverkusen 0:1. Den Treffer erzielte Abakar Sylla kurz vor der Pause per Kopf (42. Minute). Torwart Lukáš Hrádecký machte dabei eine unglückliche Figur, als er den Ball eigentlich schon sicher hatte und dennoch durchrutschen ließ.

Zuvor war einmal mehr zu wenig von Leverkusen gekommen. Bis auf einen Pfostenschuss von Moussa Diaby (27.) wurde es selten gefährlich. Bitter aus Leverkusen-Sicht wurde es in der zweiten Halbzeit, als Leverkusen Jonathan Tah den vermeintlichen Ausgleich erzielte, zuvor aber knapp im Abseits stand (73.). Danach probierte Bayer noch viel, es klappte aber zu wenig.

Katastrophaler Abend für den FC Liverpool. Die Mannschaft von Jürgen Klopp war mit den aggressiv spielenden Italienern der SSC Neapel von Anfang an überfordert und verlor 1:4 (0:3). Schon nach fünf Minuten versenkte Piotr Zieliński einen von James Milner verschuldeten Handelfmeter. Auch danach fand Liverpool nicht ins Spiel. Einmal probierte es Trent Alexander-Arnold aus der Distanz (22.), einmal tauchte Mohamed Salah am Neapel-Strafraum auf, sein Schuss war aber zu harmlos (30.).

Gefährlicher waren die Gastgeber: André-Franck Zambo Anguissa legte das 2:0 nach, zuvor vertändelte Liverpool den Ball (31.). Kurz vor der Pause legte der für den verletzten Victor Osimhen eingewechselte Giovanni Simeone das 3:0 nach (44.). Neapel konnte sich sogar einen vergebenen Foulelfmeter durch Osimhen leisten (18.).

In der zweiten Hälfte legte Neapel dann sogar das 4:0 nach, erneut traf Zieliński (47.). Das 1:4 durch Luis Díaz war nicht mehr als ein kurzes Lebenszeichen der enttäuschenden Engländer (49.).

Der FC Barcelona gewann gegen Viktoria Pilsen souverän 5:1 (3:1). Mann des Spiels war dabei Robert Lewandowski. Der Ex-Bayern-Profi erzielte das 2:0 (34.), legte kurz vor der Pause das 3:1 nach (45.+3) und erhöhte dann auf 4:1 (67.). Zuvor brachte Franck Kessié die überlegenen Katalanen früh in Führung (16.). Mehr als das zwischenzeitliche 1:2 durch Jan Sýkora war nicht drin für die Tschechen. Den fünften Treffer für die Katalanen erzielte Ferran Torres (71.).

Atlético Madrid kam in der 11. Minute der Nachspielzeit durch Antoine Griezmann zu einem 2:1 (0:0) gegen den FC Porto. Auch die anderen Treffer fielen in der Nachspielzeit. Mario Hermoso (90.+1) war erst für die Spanier erfolgreich, spielte aber kurze Zeit später im eigenen Strafraum den Ball mit der Hand. Den fälligen Elfmeter versenkte Mateus Uribe (90.+6). Dann kam der große Auftritt von Weltmeister Griezmann. Porto war dabei in Unterzahl, Mehdi Taremi hatte in der 82. Minute nach einer Schwalbe die Gelb-Rote Karte gesehen.

Gleich nach der Halbzeit bekam die Partie Brisanz, als Tottenhams Son Heung-min nach einem Steilpass von Harry Kane Richtung Strafraum lief und in vollem Lauf von Chancel Mbemba umgegrätscht wurde. Weil er der letzte Verteidiger zwischen Son und dem eigenen Tor war, sah der Innenverteidiger die Rote Karte (47.).

Auch in Überzahl stand es weiterhin lange 0:0. Dann kam Richarlison, der im Sommer vom FC Everton zu den Spurs gewechselt war. Bei einer Flanke von Ivan Perišić, ebenfalls neu bei Tottenham, blieb Richarlison völlig ungedeckt und köpfte die Führung (76.). Erneut mit dem Kopf legte der Brasilianer nur fünf Minuten später nach, diesmal kam die Flanke von Pierre Emile Højbjerg (81.). Die Spurs blieben somit auch im siebten Pflichtspiel der Saison unbesiegt.

Die Gäste wurden in der Amsterdamer Johan-Cruyff-Arena überrannt: Mit einem Kopfball nach einer Ecke eröffnete Edson Álvarez den Sturmlauf (17.). In Führung liegend dominierte Ajax hilflose Rangers mit sehenswerten Kombinationen. Beim 2:0 durch Steven Berghuis hatte das Heimteam aber Glück, dass der ungefährliche Flachschuss noch abgefälscht wurde (32.).

Umso beeindruckender war der folgende Treffer nur eine Minute später: Auf der linken Seite setzte sich Kudus mit einer Einzelaktion durch (33.). In der Schlussphase erhöhte Steven Bergwijn sogar noch auf 4:0, direkt nach seinem Treffer musste er raus wegen Muskelkrämpfen (80.).

kjo/mrk
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