Champions League Stuttgarts B-Elf verliert in Barcelona
Barcelona - Barcelona besiegte den VfB Stuttgart 3:1 (1:1) und zieht als Erster der Gruppe E ins Achtelfinale der Champions Legaue ein - das stand ebenso bereits vor der Partie fest wie das Ausscheiden der Stuttgarter als Tabellenvierter. In der zweiten Partie der Gruppe unterlagen die Glasgow Rangers gegen Olympique Lyon 0:3 (0:1). Die Franzosen kommen damit weiter, die Schotten müssen in den Uefa-Cup.
Die Schwaben beendeten ihre dritte Teilnahme an der Champions League dagegen mit der Bilanz von einem Sieg und fünf Niederlagen. Die Stuttgarter starteten glänzend in die sportlich bedeutungslose Partie: Nach 120 Sekunden erzielte der Brasilianer Antonio da Silva mit einem herrlichen Freistoßtor die Führung für den deutschen Meister.
Barcelona, das damit in der laufenden Champions-League-Saison vor heimischer Kulisse den ersten Gegentreffer kassierte, reagierte schnell: Nach einem Fehler von VfB-Angreifer Alexander Farnerud lief Barça-Angreifer Samuel Eto'o frei auf VfB-Keeper Raphael Schäfer zu, der dessen Schuss abwehrte (5.). Sechs Minuten später reagierte der Stuttgarter Schlussmann gegen Barcelonas Offensivkräfte Xavi und Giovani glänzend. Der agile Giovani scheiterte in der 15. Minute erneut an Schäfer, ehe der Brasilianer nach einem Ausrutscher von Stuttgarts Artur Boka und der Vorlage von Ronaldinho doch noch zum 1:1 ausglich (36.).
Die Stuttgarter standen gegen die Katalanen nach dem Blitzstart ständig unter Druck. Alleine der glänzend aufgelegte Keeper Schäfer rettete den Schwaben vor der Halbzeitpause das zu diesem Zeitpunkt schmeichelhafte Remis.
In der zweiten Hälfte waren mit dem lange verletzten Samuel Etoo und dem chronisch formschwachen Ronaldinho zwei ins Team zurückgekehrte Superstars für Barça erfolgreich. Pech hatte Stuttgarts Ewerthon, der mit einem Schuss nur die Latte traf (73.).
"Ich denke, wir haben ganz ordentlich mitgespielt. Allerdings machen wir dann einen dummen Fehler vor dem 1:2, den Barcelona eiskalt ausgenutzt hat. Wenn man sieht, wie Barcelona mit dem Ball umgeht und was die für ein Passspiel haben, da können wir noch einiges von lernen", sagte VfB-Coach Armin Veh.
Er hatte vor dem abschließenden Hinrundenspiel in der Bundesliga am Samstag bei Arminia Bielefeld (15.30 Uhr, Liveticker SPIEGEL ONLINE) einige Stammkräfte geschont. Veh verzichtete auf die angeschlagenen deutschen Nationalspieler Roberto Hilbert und Thomas Hitzlsperger sowie Pavel Pardo und Ludovic Magnin. Zudem fehlten die verletzten Cacau (Schulteroperation), Andreas Beck (Innenbandriss im Knie), Sami Khedira (Oberschenkelprobleme) und Mario Gomez (Rippenfellentzündung). Zwar kam Hilbert in der 58. Minute für den enttäuschenden Farnerud, konnte dem VfB-Spiel aber auch keine entscheidenden Impulse mehr verleihen.
Barcelona musste an der Seitenlinie auf den gesperrten Trainer Frank Rijkaard verzichten, der beim 2:2 in Lyon vor 14 Tagen auf die Tribüne verwiesen worden war. Für ihn saß Co-Trainer Johan Neeskens auf der Bank. Angreifer Eto'o, der am Sonntag nach dreimonatiger Verletzungspause beim 2:1-Erfolg gegen Deportivo La Coruna sein Comeback gefeiert hatte, stand erneut in der Anfangsformation. Dagegen musste der gerade erst wieder genese Deco kurz vor Spielbeginn passen. Für den Portugiesen spielte Xavi. Wunderkind Lionel Messi, dem eine Gelbsperre drohte, stand erst gar nicht im Aufgebot.
FC Barcelona - VfB Stuttgart 3:1 (1:1)
0:1 da Silva (3.)
1:1 Giovani (37.)
2:1 Eto'o (57.)
3:1 Ronaldinho (67.)
FC Barcelona: Jorquera - Puyol, Thuram, G. Milito, Sylvinho, Marquez - Xavi (70. Crosas) - Gudjohnsen (52. Bojan), Giovani, Ronaldinho, Eto'o (62. Iniesta)
VfB Stuttgart: Schäfer - Osorio, Tasci, Delpierre, Boka, Meira - Bastürk (71. Meißner), da Silva, A. Farnerud (58. Hilbert) - Ewerthon, Marica (71. Fischer)
Schiedsrichter: Lannoy (Frankreich)
Zuschauer: 45.000
Gelbe Karten: Marquez / Schäfer, Meira
all/sid/dpa