Nach Krawallen in der Champions League Uefa ermittelt gegen Frankfurt und Marseille

Die Zusammenstöße zwischen Fans von Eintracht Frankfurt und Olympique Marseille dürften ein Nachspiel haben. Die Uefa wirft den SGE-Fans unter anderem rassistisches Verhalten vor, es droht ein Geisterspiel.
Fans von Olympique Marseille mit Pyrotechnik im Stade Vélodrome

Fans von Olympique Marseille mit Pyrotechnik im Stade Vélodrome

Foto: NICOLAS TUCAT / AFP

Die Europäische Fußball-Union (Uefa) hat nach den Vorfällen beim Champions-League-Spiel von Eintracht Frankfurt bei Olympique Marseille (1:0) Ermittlungen aufgenommen. Das Disziplinarkomitee des Verbandes wirft den Fans der Eintracht rassistisches Verhalten vor. Weitere Anklagepunkte sind das Werfen von Gegenständen, das Abbrennen von Feuerwerkskörpern sowie Sachbeschädigung.

Auch die Fans von Olympique müssen sich wegen des Werfens von Gegenständen sowie des Abbrennens von Feuerwerkskörpern verantworten. Weitere Verstöße sieht die Uefa im Benutzen von Laserpointern, in den Zuschauerunruhen und der Blockade von Rettungswegen.

SGE-Vorstand Philipp Reschke sprach von einem »Ausnahmezustand« in Marseille. Deutsche Zuschauer zeigten dort offenbar den Hitlergruß, die Fanlager beschossen sich mit Pyro-Raketen und Böllern, ein Anhänger verletzte sich schwer.

Zuschauerausschluss droht

»Das wird uns in den nächsten Tagen sehr viel mehr beschäftigen«, sagte Reschke, »weil wir mit unseren Vorstrafen und unserer Belastung bei der Uefa jetzt in sehr gefährliches Fahrwasser kommen – sowohl, was die Bewährung bezüglich unserer Heimspiele angeht, als auch mögliche Folgen für zukünftige Auswärtsspiele.« Der Eintracht droht bei einer Verurteilung ein Zuschauerausschluss, nachdem die Uefa den Klub nach einem Platzsturm im Anschluss an das Europa-League-Halbfinale gegen West Ham United bereits zu einem Geisterspiel auf Bewährung verurteilt hatte. Das nächste Heimspiel in der Champions League trägt die SGE am 4. Oktober gegen Tottenham Hotspur aus.

cev/sid
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