Petersen-Platzverweis Streich muss zahlen, DFB kann Fall abhaken

Christian Streich in Rage
Foto: Bongarts/Getty ImagesDie Aufregung um den mittlerweile annullierten Platzverweis für den Freiburger Stürmer Nils Petersen ist gut eine Woche nach dem betreffenden Bundesligaspiel beim FC Schalke 04 endgültig aufgearbeitet worden. Der Weltverband Fifa bekräftigte am Montag, dass der Deutsche Fußball-Bund wegen der Aufhebung der Gelb-Roten Karte keine Konsequenzen zu fürchten habe. Dieser Fall sei eine "interne Angelegenheit" des DFB, hieß es auf Anfrage.
Das Sportgericht des DFB verurteilte den Freiburger Trainer Christian Streich zudem zu einer Geldstrafe von 15.000 Euro, weil er während des Spiels so lautstark gegen die Hinausstellung seines Stürmers protestiert hatte, dass er von Schiedsrichter Tobias Stieler auf die Tribüne geschickt wurde. Der 52-Jährige räumte sein Fehlverhalten bereits kurz nach der 0:2-Niederlage beim FC Schalke ein und akzeptierte auch das Urteil des Sportgerichtes umgehend.
Petersen hatte in der zweiten Halbzeit dieses Spiels zunächst die Gelbe (64.) und nur drei Minuten später die Gelb-Rote Karte gesehen (67.). Das Bundesgericht des DFB annullierte die erste Gelbe Karte und damit auch den Platzverweis am Freitag jedoch, weil diese Verwarnung "nicht ordnungsgemäß" ausgesprochen worden sei, wie es in dem Urteil heißt. Petersen hatte die Gelbe Karte nicht gesehen, weil er dem Schiedsrichter in diesem Moment den Rücken zugekehrt hatte.
Der frühere Bundesliga-Referee Thorsten Kinhöfer bezeichnete die Entscheidung des Bundesgerichts in der "Bild am Sonntag" als "Skandal". Der DFB hätte ohne Not einen Präzedenzfall geschaffen, "der hoffentlich schnellstens von der FIFA revidiert" werde.