Erfolg im Clásico Real besiegt Barcelona bei Suárez-Debüt

Real-Star Ronaldo: Tor gegen Barça
Foto: SERGIO PEREZ/ REUTERSHamburg - Es war die wohl seit langem am sehnlichsten erwartete Partie im Klubfußball überhaupt: -Champions League-Sieger Real Madrid gegen Spaniens bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer, den FC Barcelona. Das Duell der Giganten hat Real klar für sich entschieden. In Madrid gewannen die Gastgeber 3:1 (1:1). Für Mannschaft von Trainer Carlo Ancelotti trafen Cristiano Ronaldo (35. Minute/Handelfmeter), Pepe (50.) und Karim Benzema (61.). Neymar (4.) hatte die Katalanen in Führung gebracht. In der Tabelle bleibt Barcelona mit 22 Punkten Erster, Madrid verbessert sich durch den Erfolg auf Platz zwei (21 Punkte).
Der Clásico war das Pflichtspieldebüt von Luis Suárez, Barças 75 Millionen Euro teuren Stareinkauf aus dem vergangenen Sommer, der bis zuletzt eine Sperre wegen seiner Biss-Attacke bei der WM absitzen musste. Der Uruguayer stand sofort im Mittelpunkt. Suárez verlagerte das Spiel mit einem weiten Ball vom rechten Flügel nach links ans Strafraumeck. Von dort zog Neymar nach innen, mit rechts schoss er ins rechte untere Eck und ließ Real-Torwart Iker Casillas keine Abwehrchance - 1:0 (4.).

Barcelona-Zugang Suárez: Vorlage beim Debüt
Foto: AP/dpaDie Gastgeber wirkten nicht beeindruckt und verpassten kurz darauf den schnellen Ausgleich: Benzema köpfte eine Ronaldo-Flanke an die Latte. Anschließend reagierte er schneller als alle gegnerischen Verteidiger. Der Franzose sprintete zum Abpraller, brachte ihn trotz Drucks durch Javier Mascherano unter Kontrolle und schoss ihn wuchtig aufs Tor, erneut prallte der Ball an die Latte und flog von dort ins Toraus (11.).
Barcelona kam auf mehr Ballbesitz, zur Pause waren es 61 Prozent, gefährlich wurden die Katalanen jedoch nur selten. Real wirkte nach Balleroberungen zielstrebiger und attackierte vor allem über die Flügel. So wurde auch das 1:1 eingeleitet. Nach einem Vorstoß von Marcelo stoppte Barça-Abwehrchef Gerard Piqué eine scharfe Hereingabe des Brasilianers mit dem ausgestreckten Arm. Den fälligen Strafstoß verwandelte Ronaldo sicher. Es war das 16. Ligator des Portugiesen und der erste Gegentreffer für Barça im neunten Spiel in La Liga.
Kroos bereitet Pepes Treffer vor
Auch nach der Pause schaffte es Barcelona kaum, seine optische Überlegenheit in Chancen umzuwandeln. 58 Prozent Ballbesitz hatte die Mannschaft von Trainer Luis Enrique am Ende, aus denen sie 15 Schüsse generierte. Real war gefährlicher (18 Schüsse) und vor allem effizienter.
Das schnelle 2:1 nach Wiederanpfiff spielte Madrid zudem in die Karten. Nach einem Eckstoß von Toni Kroos köpfte Pepe den Ball wuchtig ins Tor (50.). Bereits unter der Woche hatte Kroos beim 3:0-Sieg in der Champions League gegen Liverpool zwei Treffer per Eckball vorbereitet. In Führung liegend lauerte Madrid noch mehr auf Konteraktionen - und kam zu weiteren Chancen.
Eine starke Kombination über Isco, Ronaldo und James Rodríguez schloss Benzema überlegt ab. Später vergab der französische Stürmer die Chance auf das vierte Tor (70.).
Bei Barcelona reagierte Trainer Enrique. Für Xavi brachte er Zugang Ivan Rakitic, für Suárez, dem nach seiner Vorlage nicht viel gelungen war, kam Pedro. Zudem musste Andrés Iniesta angeschlagen ausgewechselt werden. Die Katalanen schafften es jedoch auch in veränderter Besetzung kaum, die stabile Defensive der Madrilenen zu durchbrechen. Eine der wenigen guten Chancen für Barça vergab Neymar, der ungedeckt vor dem Tor den Ball nicht richtig traf und ihn deutlich vorbeischoss (73.).