Kurioser Transfer Crystal Palace holt Spieler aus achter Liga

Erstligist Palace: Überraschte mit dem Transfer von einem Achtligaspieler
Foto: Julian Finney/ Getty ImagesHamburg - Manchmal sind es nicht die großen Summen, die für Wirbel auf dem Spielermarkt sorgen: Crystal Palace hat einen Tag vor Ende der Transferfrist Keshi Anderson aus der achten englischen Liga verpflichtet, und damit die Transfers der großen Premier-League-Klubs in den Schatten gestellt.
Der 19 Jahre alte Angreifer der Barton Rovers spielte vor seinem Wechsel in der "Southern League Division One Central". Das ist auf der Insel die achte Liga - in Nordrhein-Westfalen entspricht diese der Bezirksliga.
In der vergangenen Woche hatte Anderson in einem Probetraining beim FC Brentford vorgespielt und auch an einem Testspiel mit der U21 des Zweitligisten gegen Crystal Palace teilgenommen. Nach seiner Einwechslung in der 65. Minute hatte der Youngster einen Hattrick erzielt - in 360 Sekunden und überzeugte dabei die Verantwortlichen des Erstligisten Palace von einer Verpflichtung, die ihn am liebsten sofort mitgenommen hätten.
Bartons Vorsitzender Darren Whiley konnte es kaum glauben. "Keshi ging durch die Decke. Das ist ein Märchen, das wahr wird. So etwas kann eigentlich gar nicht passieren", sagt der Klub-Boss. Ein Treffer gelang Anderson per volley mit links, dann schob er den Ball mit rechts über die Linie und zum Schluss traf er per Kopf.
Im englischen Klub-Fußball kletterte Anderson mit seinem Wechsel 154 Tabellenplätze nach oben. Die Ablösesumme soll bei rund 40.000 Euro liegen. Was der Stürmer bei seinem neuen Klub verdienen wird, ist nicht bekannt. In Barton kickte er zuletzt für rund 266 Euro im Monat.
"Er ist erst der dritte Spieler überhaupt, den wir verkaufen", sagt Whiley. Laut BBC kann sich beim englischen Verband niemand daran erinnern, dass ein Spieler zuvor schon einmal aus der achten Liga direkt in einen Premier-League-Kader geholt worden ist. Anderson lief bereits für die U21 des Erstligisten beim 3:0-Erfolg gegen Millwall auf. Dabei gelang ihm gleich ein Treffer: Nach Einwechslung jubelte er über das Tor zum Endstand, er traf wieder per volley.