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WM-Team Japan: Shinji und Shinji

Foto: Shuji Kajiyama/ AP/dpa

WM-Team Japan Mit der Kraft der Bundesliga

Manchester United, Inter Mailand, Mainz - die Stars der japanischen Nationalmannschaft verdienen ihr Geld in Europa. Doch der wohl wichtigste von ihnen hat derzeit Probleme mit der Form: Shinji Kagawa. Die Nationalmannschaft im Porträt.

Dies ist die 13. Folge der SPIEGEL-ONLINE-Serie: WM-Teams im Porträt. Bis zum Start der Weltmeisterschaft am 12. Juni stellen wir jeden Tag einen Teilnehmer vor.

Das Team
Die japanische Nationalmannschaft ist in diesem Jahr deutsch wie nie. In Brasilien werden voraussichtlich acht Profis aus der ersten und zweiten Bundesliga dabei sein, unter anderem Kapitän Makoto Hasebe und Hiroshi Kiyotake vom 1. FC Nürnberg und Shinji Okazaki von Mainz 05. Sie prägen das neue Gesicht des Teams - und waren mitverantwortlich für die frühzeitige WM-Qualifikation in der ersten Gruppenphase. Die japanischen Medien sind sich sogar sicher: Diese Elf wird die stärkste seit Gründung der japanischen Nationalmannschaft sein. Zuletzt bewies sie mit einem Sieg gegen Geheimfavorit Belgien und einem Unentschieden gegen die Niederlande, dass durchaus einiges möglich sein könnte.

Die Stars
Hasebe, Shinji Kagawa (Manchester United), Yuto Nagatomo (Inter Mailand), Keisuke Honda (AC Milan): Japans Trainer Alberto Zaccheroni kann auf einige namhafte Spieler zurückgreifen. Die größten Hoffnungen liegen dabei auf dem früheren Dortmunder Kagawa, der allerdings zwei Jahre nach seinem Wechsel zu Manchester United noch immer um Anschluss in der Premier League kämpft. Der 25-Jährige ist deshalb bemüht, seine Rolle kleinzureden: "Du musst als Team gut spielen", sagt er. Für Tore könnte aber auch der Mainzer Okazaki sorgen - er traf in der abgelaufenen Saison 15-mal, Platz sieben in der Bundesliga-Torschützenliste.

Der Trainer
Alberto Zaccheroni, 61, ist angesichts der bevorstehenden Aufgaben gelassen. "Ich bin seit 30 Jahren Trainer", sagt der Italiener, "ich habe genug Erfahrung, um zu wissen, wie wir mit Faktoren wie der Stärke der anderen Mannschaften, der Hitze und dem Reisen umzugehen haben." Dabei untertreibt er nicht: Zaccheroni trainierte bereits den FC Bologna, Udinese Calcio, den AC Mailand, Lazio Rom, Inter Mailand und Juventus Turin. Mit Milan wurde er 1999 italienischer Meister.

WM-Gegner
Mit der Gruppe C hat Japan kein wirklich leichtes Los erwischt. Kolumbien gilt als Geheimfavorit, die Elfenbeinküste mit Didier Drogba ist ein unangenehmer Gegner. Und dass Griechenland für Überraschungen gut ist, bewies das Team bei der EM 2004 unter Otto Rehagel. Trotzdem ist Zaccheronis Mannschaft optimistisch. "Wir wollen Weltmeister werden", sagt Gotoku Sakai vom VfB Stuttgart. Sein Trainer hat ein etwas niedrigeres Ziel: das Achtelfinale.

WM-Historie
Es ist bereits die fünfte WM-Teilnahme der Japaner, seit 1998 waren sie bei jedem Turnier dabei. Bislang waren sie dabei nicht sonderlich erfolgreich. 2002 im eigenen Land scheiterte Japan im Achtelfinale mit einem 0:1 an der Türkei. Auch 2010 erreichte die Mannschaft überraschend das Achtelfinale - und unterlag im Elfmeterschießen Paraguay. Der größte Erfolg des viermaligen Asienmeisters liegt schon 46 Jahre zurück: 1968 gewann Japan die olympische Bronzemedaille.

WM-Duelle mit Deutschland
Japans Nationalmannschaft hat bei einer Weltmeisterschaft noch nie gegen die DFB-Elf gespielt. Im Dezember 2004 und im Mai 2006 trafen die beiden Teams in Freundschaftsspielen aufeinander, die erste Begegnung ging 3:0 für Deutschland aus, beim zweiten Mal schafften die Japaner immerhin ein 2:2-Unentschieden.

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psk
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