Deutschlands Unentschieden gegen die Türkei Zweite Reihe, drei Debütanten, sechs Treffer

Zumindest fielen Tore: Das sportlich unbedeutende Testspiel der DFB-Elf gegen die Türkei war vor allem für die Ergänzungsspieler da. Debütant Florian Neuhaus zeigte sich genauso wie Stürmer Luca Waldschmidt.
Jonas Hofmann (l.) debütierte in der DFB-Elf

Jonas Hofmann (l.) debütierte in der DFB-Elf

Foto: Federico Gambarini / dpa

In diesem Spiel gab es nur Erfahrung zu gewinnen: Die deutsche Nationalmannschaft hat sich im Testspiel 3:3 (1:0) von der Türkei getrennt. Kapitän Julian Draxler (45.+1 Minute), Debütant Florian Neuhaus (58.) und Luca Waldschmidt (81.) brachten die deutsche B-Elf dreimal in Führung, doch die Türkei glich durch Ozan Tufan (50.), Efecan Karaca (67.) und Kenan Karaman (90.+4) dreimal aus. Neben Neuhaus feierten auch die eingewechselten Jonas Hofmann und Mahmoud Dahoud ihre Debüts im sportlich unbedeutenden Testspiel der Nationalelf.

Bundestrainer Joachim Löw hatte bei der Kadernominierung auf einige Stammspieler wie Toni Kroos von Real Madrid oder Manuel Neuer vom FC Bayern verzichtet, weil diese geschont werden sollten oder wie Stürmer Timo Werner (Chelsea) erkrankt sind. Entsprechend stellte Löw eine Mannschaft aus Nachwuchskräften und Ergänzungsspielern auf, die die Gelegenheit bekommen sollten, sich für die Nationalmannschaft zu empfehlen. Im 3-4-3-System gab Borussia Mönchengladbachs Florian Neuhaus sein Debüt in der Nationalelf, Julian Draxler startete als Kapitän.

Draxler war es dann auch, der nach sieben Minuten jubelte. Aus wenigen Metern staubte er zur vermeintlichen Führung ab, der französische Schiedsrichter Benoît Bastien entschied aber richtigerweise auf Abseits. Das türkische Team war auch ohne Stars wie Stürmer Cenk Tosun (Kreuzbandriss) oder den geschonten Hakan Calhanoglu gefährlich, nutzte seine Chancen aber zunächst nicht.

Die DFB-Elf war um ein geordnetes Aufbauspiel aus der Abwehrkette mit Emre Can, Robin Koch und Antonio Rüdiger bemüht. Die pressenden Türken konnten die Ballkontrolle der Deutschen aber immer wieder stören. Das Löw-Team kam mit der Zeit zwar auf deutlich mehr Ballbesitz, konnte die eigenen Angreifer aber nur selten in Szene setzen. Dennoch gelang kurz vor der Pause die Führung: Die türkische Abwehr war bei einem schnellen Angriff ungeordnet, Kai Havertz schickte Draxler gen Strafraum und der Kapitän legte den Ball an Torwart Günok vorbei zum 1:0 ins Netz (45.+1).

Nach der Pause schlug die Türkei zurück. Ozan Tufan schlenzte den Ball aus 16 Metern perfekt in den rechten Torwinkel (50.). Doch kurz darauf ging Deutschland wieder in Führung. Nach einem Doppelpass mit Havertz traf Debütant Neuhaus zum 2:1 (58.). Der Gladbacher sah beim Gegentreffer jedoch unglücklich aus: Karaca rempelte ihn zur Seite, nahm dem Sechser so den Ball ab und traf allein vor Torhüter Bernd Leno zum 2:2. In der Schlussphase gelang Waldschmidt die erneute Führung (81.). Nach einem verunglückten Klärungsversuch der türkischen Abwehr traf der Stürmer links unten ins Tor.

Kenan Karaman (87.) hatte kurz vor Schluss noch die Möglichkeit zum Ausgleich, traf aber nur die Latte. In der Nachspielzeit machte er es dann besser, aus kurzer Distanz traf er zum 3:3 (90.+4).

ptz
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