Verdacht der Vorteilsverschaffung DFB ermittelt gegen eigenen Büroleiter

DFB-Büroleiter Georg Behlau musste nach dem unsportlichen Jubel gegen die Schweden-Bank eine Geldstrafe an die Fifa zahlen. Jetzt ermittelt sein Arbeitgeber gegen den Funktionär.
DFB-Büroleiter Georg Behlau (hier nach dem 2:1 gegen Schweden)

DFB-Büroleiter Georg Behlau (hier nach dem 2:1 gegen Schweden)

Foto: Ina Fassbender/ dpa

Der Deutsche Fußball-Bund hat verbandsinterne Ermittlungen gegen Georg Behlau bestätigt, den Leiter seines Nationalmannschaftsbüros.

"Die Vorgänge waren dem DFB bisher nicht bekannt und sind dem Compliance-Beauftragten zur Prüfung übergeben worden", hieß es am Freitag vom DFB. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung über den Fall berichtet.

Demnach soll Behlau in seiner Funktion als Vorsitzender des VfR Limburg 07 dem Kreisligisten materielle Vorteile verschafft haben, die nur durch seine Funktion beim DFB möglich waren - so zum Beispiel bei der Errichtung eines Kunstrasenplatzes. Behlau wies die Vorwürfe zurück und betonte sein Interesse an einer Aufklärung der Vorhaltungen.

Bei der WM hatte Behlau durch sein Verhalten nach dem 2:1-Sieg gegen Schweden für Aufsehen gesorgt, als er provozierend vor der schwedischen Ersatzbank in Erscheinung trat. Die Fifa verurteilte den DFB zu 5000 Franken Geldstrafe und sprach eine Rüge aus.

Der DFB hatte schon vor der Strafe angekündigt, dass Behlau und ein weiterer Mitarbeiter beim letzten Gruppenspiel gegen Südkorea keine Funktionen im Stadion-Innenraum wahrnehmen würden.

pad/sid/dpa
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