Absichtliche Gelbe Karte
DFB ermittelt gegen Junuzovic und Fritz
Die Ehrlichkeit von Zlatko Junuzovic scheint sich nicht auszuzahlen: Der DFB ermittelt gegen ihn und seinen Werder-Teamkollegen Clemens Fritz. Junuzovic hatte offen eingeräumt, sich eine Gelbe Karte absichtlich eingehandelt zu haben.
Den Bremer Bundesliga-Profis Zlatko Junuzovic und Clemens Fritz droht nach ihren möglicherweise absichtlich eingehandelten Gelbsperren eine Strafe des Deutschen Fußball-Bunds. Der DFB-Kontrollausschuss werde am Montag Ermittlungen gegen die beiden Werder-Spieler wegen unsportlichen Verhaltens aufnehmen, bestätigte der Verband am Sonntag. Beide sind nach ihren Gelben Karten vom 4:1 gegen Hannover 96 für die kommende Partie beim FC Bayern gesperrt.
Zumindest Junuzovic hatte bestätigt, dass er sich seine Verwarnung wegen Spielverzögerung absichtlich abgeholt hatte: "Es war abgesprochen, das gebe ich zu. Es ist besser, ich mache es so, als wenn ich jemandem absichtlich weh tue", sagte der Österreicher beim Pay-TV-Sender Sky.
Clemens Fritz erhielt seine zehnte Verwarnung in dieser Saison nach einem überflüssigem Foul durch Klammern. Auf die Frage, ob das der Darmstadt-Trick sei, sagte er grinsend: "Natürlich nicht. Die Allianz-Arena ist immer toll." Zuletzt hatten fünf Spieler von Darmstadt 98 ihr Spiel in München wegen Gelber Karten verpasst.
Werder-Trainer Viktor Skripnik zeigte sich verärgert über die Gelbsperren. "Ich weiß nicht, was die Spieler untereinander absprechen, aber wenn sie für sich entscheiden, sich eine Sperre zu holen, halte ich das für falsch", sagte der Coach. "Ich habe in der Kabine schon ein paar kritische Worte für Zladdi gefunden." Er sei "echt sauer", sagte der Coach.
"Der Trainerstab wusste davon nichts", beteuerte Skripnik. Geschäftsführer Tomas Eichin äußerte sich zum Foul von Kapitän Fritz ausweichend: "Jeder Spieler muss selber entscheiden, wie er die Zweikämpfe führt."