Hamburg - Dortmund befindet sich in Top-Form: Die Borussia besiegte VfL Wolfsburg im Halbfinale des DFB-Pokals 2:0 (2:0) und steht damit im Endspiel. Mit dem Erfolg krönte BVB eine nach Siegen gegen Real Madrid und den FC Bayern glänzende Woche. Henrich Mchitarjan (12. Minute) und Robert Lewandowski (43.) trafen für die Gastgeber in einem Duell zweier offensiv stark aufspielender Teams.
"Die Mannschaft hat mehr verdient und gut gespielt. Man sieht, uns fehlt die Kaltschnäuzigkeit im Abschluss, das haben uns die Dortmunder voraus gehabt", sagte Wolfsburgs Manager Klaus Allofs beim TV-Sender "Sky". "Das war ein hartes Stück Arbeit, phasenweise hatten wir ziemlichen Dusel", sagte Dortmunds Kapitän Sebastian Kehl. Sein Teamkollege Mats Hummels sagte: "Das war komplett eng. Wir hatten Glück, dass Wolfsburg ohne Tor rausgeht."
Schon vor dem Anpfiff hatten die Fans des BVB Grund zu feiern, als die Vertragsverlängerung des derzeit verletzten Nationalspielers Ilkay Gündogan verkündet wurde. Es sollte nicht lange dauern, bis Dortmunds Anhänger erneut jubeln durften.
Lewandowski schießt sein 100. Tor für Dortmund
Von Beginn an zeigten sich beide Mannschaften angriffslustig. In der zwölften Minute gelang es Dortmund erstmals, einen seiner temporeichen Spielzüge abzuschließen. Mchitarjan dribbelte vom rechten Flügel nach innen und brachte den BVB mit einem trockenen Schuss aus 18 Metern ins rechte untere Eck in Führung.
Auch Wolfsburg kam, angetrieben durch den starken Kevin de Bruyne, zu Chancen. Der Belgier verpasste mit einem abgefälschten Schuss nur knapp den Ausgleich (21.). Naldo verfehlte einen Freistoß de Bruynes um Zentimeter. Die beste Gelegenheit auf den Ausgleich hatte der VfL in der 42. Minute: Erst traf Junior Malanda mit einem Kopfball den Pfosten; de Bruyne setzte den Nachschuss neben das Tor.
Wenige Sekunden später bestrafte Dortmund die mangelnde Chancenverwertung. Marco Reus bediente, von rechts kommend, den im Strafraum lauernden Lewandowski. Der Angreifer behauptete den Ball gegen mehrere Abwehrspieler und drosch ihn mit links in den linken oberen Winkel. Für Lewandowski war es das 100. Pflichtspieltor für die Borussia.
Auch nach der Pause hielten die Mannschaften das hohe Tempo. Dortmund vergab früh in der zweiten Hälfte die Entscheidung, als Lewandowski erst an einer Mchitarjan-Flanke vorbeirauschte (46.), um dann aus spitzem Winkel den Pfosten zu treffen (49.).
Wolfsburg erspielte sich mindestens ebenso viele Torchancen wie der BVB, ging mit diesen aber fahrlässig um. Allein Malanda hatte mehrfach freistehend die Gelegenheit zum Anschlusstreffer (75., 80., 81.). Nutzen konnte er davon keine.
Am Mittwoch ermitteln Bayern München und Zweitligist Kaiserslautern den zweiten Finalteilnehmer (20.30 Uhr, Liveticker SPIEGEL ONLINE).
Borussia Dortmund - VfL Wolfsburg 2:0 (2:0)
1:0 Mchitarjan (12.)
2:0 Lewandowski (43.)
Dortmund: Weidenfeller - Piszczek, Sokratis, Hummels, Durm - Kehl - Mchitarjan (72. Kirch), Jojic, Großkreutz - Lewandowski (85. Aubameyang), Reus (90.+3 Schieber)
Wolfsburg: Grün - Träsch, Naldo, Knoche, Marcel Schäfer - Malanda (83. Daniel Caligiuri), Luiz Gustavo - De Bruyne, Arnold (63. Vieirinha), Perisic - Olic.
Schiedsrichter: Manuel Gräfe (Berlin)
Zuschauer: 80.645 (ausverkauft)
Gelbe Karten: Kehl, Aubameyang (2) - Luiz Gustavo (2)
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Nur zehn Tage nach dem Bundesliga-Spiel standen sich Borussia Dortmund und der VfL Wolfsburg erneut gegenüber.
Wie schon damals hieß der Sieger Dortmund. Dank der Tore von Henrich Mchitarjan und Robert Lewandowski steht der BVB im Endspiel um den DFB-Pokal.
Trainer Jürgen Klopp setzte wie schon zuletzt in der Champions League auf Milos Jojic. Der Serbe kam zu seinem ersten Pokalspiel.
Nicht zuletzt auch durch Jojics Bemühungen kam der BVB in einer hektischen Anfangsphase zu den besseren Möglichkeiten. Eine davon vergab Robert Lewandowski.
Besser machte es Teamkollege Henrich Mchitarjan in der zwölften Spielminute. Er zog von der Strafraumgrenze ab und traf ins kurze Eck zur Führung.
Doch auch der VfL Wolfsburg trat stark auf und konnte sich gute Chancen erspielen. Eine davon vergab Kevin De Bruyne. Seinen Schuss konnte Roman Weidenfeller mit dem Fuß abwehren.
Kurz vor der Pause wurde es dann doppelt bitter für die Gäste. Zunächst traf Junior Malanda mit einem Kopfball nur den Pfosten - den Nachschuss verfehlte De Bruyne. Nur 30 Sekunden später erhöhte Lewandowski auf 2:0.
Für den Polen war es der 100. Pflichtspiel-Treffer im Trikot von Borussia Dortmund.
Kurz nach Wiederanpfiff durfte Lewandowski erneut jubeln, doch die Freude hielt nur kurz. Nach einem Freistoß landete der Ball zwar im Tor, Lewandowski stand aber im Abseits.
Während es der BVB verpasste, die Partie zu entscheiden, erspielten sich die Wolfsurger eine Reihe von Torchancen. Ivica Olic scheiterte gleich mehrfach aus aussichtsreichen Positionen.
Der VfL Wolfsburg versuchte noch einmal alles, doch die Gäste gingen mit ihren Chancen fahrlässig um. Am Ende sollte ihnen kein Treffer gelingen.
Die BVB-Defensive um Abwehrchef Mats Hummels bleibt somit im Pokal in dieser Saison weiterhin ohne Gegentor.
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