Braun statt Grün Rasen verseucht – Pokalspiel Ottensen gegen Leipzig fraglich

So grün wie auf diesem Bild ist der Rasen im Paul-Greifzu-Stadion in Dessau-Rosslau jetzt nicht mehr
Foto: Christian Schroedter / IMAGODie Austragung des nach Dessau verlegten DFB-Pokalspiels zwischen dem Hamburger Fußball-Viertligisten Teutonia Ottensen und Titelverteidiger RB Leipzig ist nach einer Verseuchung des Rasens fraglich. Wie die »Bild« berichtet, haben Unbekannte eine offenbar giftige Substanz im Paul-Greifzu-Stadion auf den Platz gekippt, die den Rasen eingehen lässt. Betroffen sind beide Strafräume sowie der Mittelkreis. Das bestätigte die Polizei dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR). Es werde wegen Sachbeschädigung ermittelt. Das Spiel ist für den 30. August (20.45 Uhr/ZDF) terminiert.
Beide Klubs arbeiten zusammen mit dem DFB an einer Lösung des Platzproblems. Derzeit ist der Platz wohl nicht bespielbar, die von dem Anschlag betroffenen Stellen sind braun statt grün.
Stadionsuche: Ottensen erhielt Absagen von den großen Hamburger Klubs
Dabei hatte sich die Suche nach einem Spielort für Ottensen bereits rund um Hamburg schwierig gestaltet. Das eigene Stadion darf aufgrund des Kunstrasens nicht genutzt werden, der Hamburger SV und der FC St. Pauli konnten oder wollten ihre Arenen nicht für ein Spiel gegen RB Leipzig zur Verfügung stellen. Im Stadion des HSV findet am Tag des Spiels eine Messe statt. Der FC St. Pauli begründete seine Absage damit, dass das »Modell« von RB Leipzig in der Fanszene auf »starke Ablehnung« stoße. Ein Tausch des Heimrechts mit einer Austragung in Leipzig ist nicht möglich.
Deshalb sollte das Spiel im von Hamburg fast 400 Kilometer entfernten Dessau stattfinden. Von den 20.000 Tickets wurden bisher über 7000 verkauft.
Die Erstrundenpartie konnte Ende Juli nicht ausgetragen werden, weil Leipzig noch beim Supercup gegen Meister Bayern München (3:5) im Einsatz war. Die Bayern starten am 31. August beim Drittligisten Viktoria Köln in den Pokal.