DFB-Pokal Ribéry und Klose schießen Bayern nach Berlin

Stürmerstar Luca Toni war gesperrt, doch Franck Ribéry und Miroslav Klose sprangen in die Bresche: Dank Toren der beiden Nationalspieler siegte der FC Bayern gegen Wolfsburg und steht im Finale des DFB-Pokals. Das Ergebnis freut auch Borussia Dortmund.

München - Bayern München jubelt über den 16. Einzug ins DFB-Pokalfinale am 19. April im Berliner Olympiastadion: Gegen den VfL Wolfsburg triumphierte die Elf von Trainer Ottmar Hitzfeld im Halbfinale 2:0 (0:0). Der Franzose Ribéry (60.) sowie Angreifer Klose (66.) waren die Torschützen.

"Wir hatten wohl zu viel Respekt. Deshalb haben wir klar verloren", sagte Wolfsburgs Trainer Felix Magath. Sein Torhüter Diego Benaglio erklärte: "Wir hatten die Chance, ins Finale einzuziehen. Jetzt sind wir natürlich sehr enttäuscht." Bayerns Trainer Ottmar Hitzfeld sagte: "Ich freue mich über den Einzug ins Finale. Wir waren heute sehr konzentriert." Gegner der Bayern im Finale ist Borussia Dortmund, das sich am Dienstag gegen Carl Zeiss Jena 3:0 (1:0) durchgesetzt hatte. Durch den Sieg der Bayern haben die Dortmunder die Teilnahme am Uefa-Cup in der kommenden Saison quasi sicher, denn die Bayern werden sich aller Voraussicht nach über die Liga für die Champions League qualifizieren. Damit wäre die Borussia selbst bei einer Niederlage in Berlin international vertreten. "Ich freue mich auf ein Wiedersehen mit Dortmund", sagte Hitzfeld, der sieben Jahre Trainer der Borussia war: "Es wird ein ganz besonderes Spiel."

Nach der 0:2-Niederlage bei Energie Cottbus hatte Hitzfeld sein Team auf vier Positionen verändert. Während Weltmeister Toni wegen einer Sperre zuschauen musste und durch Lukas Podoski ersetzt wurde, verzichtete Hitzfeld zunächst auch auf die Nationalspieler Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger sowie auf Daniel van Buyten. Für den Belgier stand der nach seiner Suspendierung begnadigte Martin Demichelis wieder in der Innenverteidigung und machte eine starke Partie.

Die Bayern waren im Duell mit dem Team des ehemaligen Trainer Felix Magath wie von Hitzfeld gefordert von Beginn an um Wiedergutmachung bemüht. Die Münchner Elf agierte engagiert und hatte durch Ribéry und Klose bereits in der Anfangsphase zwei sehr gute Möglichkeiten. Anschließend scheiterte Verteidiger Lucio per Kopf freistehend an Gästeschlussmann Benaglio (22.).

Wolfsburg, beste Rückrunden-Mannschaft der Bundesliga, versteckte sich keineswegs. Zweimal fand Spielmacher Marcelinho bei Freistößen in Bayern-Keeper Oliver Kahn seinen Meister. Danach traf Mittelfeldspieler Christian Gentner gleich zweimal in aussichtsreicher Position den Ball nicht richtig.

Auch nach dem Seitenwechsel gaben die Bayern den Ton an. Es dauerte aber es bis zur 60. Spielminute, ehe Ribéry zum 1:0 traf: Nach einem Zuspiel von Klose tauchte der Franzose ganz alleine vor dem Wolfsburger Tor auf und überwand Benaglio mit einem Schuss durch die Beine.

Schon bei der nächsten guten Gelegenheit erhöhte Klose auf 2:0. Einen Schuss von Lukas Podolski konnte Benaglio nur abklatschen - der Ball landete direkt vor den Füßen von Klose, der aus zwei Metern einschoss (66.). Von Wolfsburg war danach nicht mehr viel zu sehen, die Magath-Elf gab sich geschlagen.

Bayern München - VfL Wolfsburg 2:0 (0:0)
1:0 Ribéry (60.)
2:0 Klose (66.)
München: Kahn - Lell, Demichelis, Lucio (73. van Buyten), Jansen - Altintop, van Bommel (82. Ottl), Ze Roberto, Ribéry (89. Sosa) - Klose, Podolski. - Trainer: Hitzfeld
Wolfsburg: Benaglio - Riether (68. Dzeko), Ricardo Costa, Madlung, Schäfer - Gentner, Josue, Santana (84. Krzynowek) - Marcelinho - Ljuboja (59. Dejagah), Grafite. - Trainer: Magath Schiedsrichter: Fandel
Zuschauer: 62.000
Gelbe Karten: van Bommel, Lucio / Ricardo Costa, Riether

pav/sid

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