
Pokalsieg gegen Dortmund Robben schießt Bayern ins Halbfinale
- • Bayern-Einzelkritik: Schweinsteigers Dynamitpässe, Robbens Double
- • BVB-Einzelkritik: Weidenfeller überragend, Lewandowski abgemeldet
Hamburg - Der FC Bayern hat das Halbfinale des DFB-Pokals erreicht. Im Viertelfinale besiegten die Münchner Titelverteidiger Borussia Dortmund 1:0 (1:0). Arjen Robben erzielte den Siegtreffer für den FCB kurz vor der Pause mit einem Schlenzer (43. Minute). Es war der erste Pflichtspielerfolg der Bayern über Dortmund nach zuletzt sechs sieglosen Spielen in Liga und Pokal.
Von Beginn an war viel Tempo in der Partie. Die Bayern brauchten durch das frühe Pressing des BVB einige Minuten, um in Schwung zu kommen. Dann hatten sie aber schnell Chancen. Zunächst scheiterte Robben an Roman Weidenfeller (8.), dann verstolperte Toni Kroos frei vor Dortmunds Torwart (14.). Danach mussten die rund 71.000 Zuschauer lange bis zur nächsten Möglichkeit warten. Javier Martínez' Schuss war jedoch zu ungenau (36.), vier Minuten später schoss Robben aus kurzer Distanz über das Tor. Hier geht es zur Einzelkritik der Bayern.
In der 43. Minute machte es der niederländische Nationalspieler besser. Aus rund 20 Metern schlenzte Robben den Ball in die linke obere Ecke. Dortmund hatte vor der Pause nur eine Halbchance. Dante konnte nach einer Flanke von Marco Reus noch rechtzeitig vor Robert Lewandowski klären (23.).
Wenige Sekunden nach Wiederanpfiff tauchte Thomas Müller im BVB-Strafraum auf, der Nationalspieler vergab jedoch. In der 52. Minute kamen die Gäste zu ihrem ersten gefährlichen Abschluss, doch Ilkay Gündogans Distanzschuss landete in Manuel Neuers Armen. Die besseren Chancen hatten die Bayern. Müller legte mit der Hacke auf Kroos ab, der aus kurzer Distanz an Weidenfeller scheiterte (59.). Der Keeper hielt sein Team in dieser Phase im Spiel.
Auch in der 71. Minute war Weidenfeller zur Stelle, als es Martínez aus der Distanz versuchte. Nach der folgenden Ecke jagte Daniel van Buyten den Ball knapp über die Latte. Die Bayern drängten weiter auf den zweiten Treffer, doch der BVB verhinderte die Vorentscheidung. Mario Götze klärte gegen Dante auf der Linie (80.), der freistehende Mario Mandzukic köpfte Weidenfeller wenig später in die Arme (87.). Hier geht es zur Einzelkritik des BVB.
Vor den Bayern hatten der VfB Stuttgart, der SC Freiburg und der VfL Wolfsburg das Halbfinale erreicht. Der VfB setzte sich 2:0 gegen Bochum durch, bereits am Dienstagabend besiegte Freiburg Mainz 3:2 nach Verlängerung und Wolfsburg gewann 2:1 in Offenbach. Die Paarungen der Vorschlussrunde, die am 16. und 17. April stattfinden, werden am Sonntag (18 Uhr) im Rahmen der ARD-Sportschau ausgelost. Das Finale wird am 1. Juni im Berliner Olympiastadion ausgetragen.
Bayern München - Borussia Dortmund 1:0 (1:0)
1:0 Robben (43.)
München: Neuer - Lahm, van Buyten, Dante, Alaba - Martínez, Schweinsteiger - Thomas Müller (79. Luiz Gustavo), Toni Kroos (90.+4 Boateng), Robben - Mandzukic (90.+1 Gomez)
Dortmund: Weidenfeller - Piszczek, Subotic, Felipe Santana, Schmelzer - Sven Bender - Gündogan, Großkreutz (62. Blaszczykowski) - Götze, Reus (81. Schieber) - Lewandowski
Schiedsrichter: Kircher
Zuschauer: 71.000 (ausverkauft)
Gelbe Karten: Martínez, Toni Kroos (2), Mandzukic (2) -
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Gänsehaut-Atmosphäre in der Münchner Arena: Das Viertelfinale des DFB-Pokals war schon ein vorgezogenes Endspiel. Die Bayern gegen Dortmund - besser geht es derzeit nicht in Deutschland.
Der BVB stellte sich gegen die zuletzt bärenstarken Bayern tief in die eigene Hälfte - doch zu guten Kontern kam das Team um Angreifer Robert Lewandowski (l.) nur selten.
Stattdessen bestimmten die Bayern den Takt der Partie.
Roman Weidenfeller musste sich einige Male lang machen, um die Torschüsse der Bayern-Profis zu parieren.
Doch beim 1:0 war auch der BVB-Keeper machtlos: Arjen Robben schlenzte von der Strafraumgrenze zur Bayern-Führung in den Winkel.
Weidenfeller und Robben krachten einige Male ineinander - doch beide konnten stets weitermachen.
Dortmund wurde in der zweiten Hälfte stärker, kam auch zu mehr Strafraumszenen, nur ein Tor fiel nicht.
Doch gegen Ende bestimmten die Bayern wieder das Geschehen - und ließen zahlreiche Gelegenheiten aus.
Am Ende konnten die Münchner jubeln: Sie schalteten nicht nur den Titelverteidiger aus und zogen ins Halbfinale ein - sie nahmen auch Revanche für das Pokalfinale der vergangenen Saison, als der BVB die Bayern 5:2 abfertigte.
Raus im Viertelfinale, in der Liga 17 Punkte hinter den Bayern - da kann man auch mal schlechte Laune kriegen. Doch in einem Wettbewerb haben die Dortmunder noch Chancen: der Champions League.
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