
Viertelfinale im DFB-Pokal Wolfsburg bezwingt den SC Freiburg
Der VfL Wolfsburg steht im Halbfinale des DFB-Pokals. Ein Elfmetertor von Ricardo Rodriguez in der 72. Minute reichte dem Bundesliga-Zweiten zu einem verdienten 1:0 (0:0)-Erfolg gegen den SC Freiburg, der nur in der ersten Hälfte überzeugen konnte. Die Wölfe hatten zuvor zahlreiche Chancen ausgelassen.
"Es ist schade, wenn man so spielt und das Spiel dann so entschieden wird", sagte Freiburgs Trainer Christian Streich über den Elfmeterpfiff. Gleichzeitig beschwerte sich der Coach, dass seinem Team bei einem vermeintlichen Foulspiel an Felix Klaus kein Strafstoß zugesprochen wurde: "Dann wird die Mannschaft so bestraft, das ist Wahnsinn."
Die Wolfsburger gingen als klarer Favorit ins Spiel. Der VfL ist in dieser Saison im eigenen Stadion noch unbesiegt, gewann gar zwölf der bislang 14 Heimspiele. Auch die Bilanz gegen Freiburg ist positiv: Vier der vergangenen fünf Partien entschieden die Wolfsburger für sich, darunter der letztlich deutliche 3:0-Erfolg vor drei Wochen in der Bundesliga. Dementsprechend selbstbewusst begannen die nur auf einer Position umgestellten Wolfsburger: André Schürrle stand nach seiner starken Leistung gegen den VfB Stuttgart wieder in der Startelf.
Die erste Möglichkeit vergaben aber die Gäste. Jonathan Schmid stand nach einer kurz ausgeführten Ecke frei, sein Schuss wurde allerdings abgeblockt (6. Minute). Auf der anderen Seite stellte ein Versuch aus der Distanz von Schürrle die erste Prüfung für Freiburg-Keeper Roman Bürki dar (13.). Mehr passierte in der ersten halben Stunde nicht, weil sich Freiburg trotz sieben Umstellungen defensiv stabil präsentierte und Wolfsburgs Umschaltspiel zu langsam war.
Die Freiburger hatten anschließend sogar ihre beste Phase und waren der Führung nahe: Zunächst erzielte Maximilian Philipp ein Abseitstor in der 31. Minute, dann parierte Diego Benaglio einen Freistoß von Schmid (33.). Erst dann deutete Wolfsburg seine Klasse an. Bas Dost konnte nach Zuspiel von Kevin De Bruyne (40.) und Schürrle (45.) aber ebenso wenig treffen wie Vieirinha, der zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff mit einem Schuss an Bürki und der Latte scheiterte.
Wolfsburg spielbestimmend, Freiburg mit Problemen
Der VfL blieb auch nach dem Seitenwechsel gefährlich, die Freiburger sorgten kaum mehr für Entlastung. Doch Schürrle verpasste zunächst aus spitzem Winkel (48.), nur drei Minuten später vergab De Bruyne freistehend aus rund neun Metern. Der SC versuchte mit mehr Härte zurück in die Partie zu finden. Das gelang aber nicht, im Gegenteil sorgte ein Foulspiel von Julian Schuster für die "Wölfe"-Führung. Sein Tritt gegen den Ex-Freiburger Daniel Caligiuri bewertete Schiedsrichter Tobias Stieler als Strafstoß, Rodriguez verwandelte sicher (72.).
Freiburg wechselte Klaus ein und hatte eine große Möglichkeit zum Ausgleich: Den Schuss von Philipp konnte Benaglio aber parieren (75.). SC-Coach Christian Streich brachte auch noch Mike Frantz, doch in der Offensive fehlte weiterhin die Durchschlagskraft und somit auch klare Chancen. Nur Frantz konnte sich einmal durchsetzen, sein Versuch in der 86. Minute wehrte Rodriguez aber noch rechtzeitig ab. So konnten die Wolfsburger den knappen Vorsprung verteidigen und zogen zum dritten Mal in Folge in das Halbfinale des DFB-Pokals ein. "Wir wissen, dass wir Hammerwochen haben. Ein Riesenkompliment, wie sie diese Strapazen wegstecken, ohne zu jammern, ohne zu maulen", lobte Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking seine Akteure.
VfL Wolfsburg - SC Freiburg 1:0 (0:0)
1:0 Rodriguez (72. Foulelfmeter)
Wolfsburg: Benaglio - Vieirinha, Naldo, Knoche, Rodriguez - Träsch (67. Arnold), Luiz Gustavo - Caligiuri, De Bruyne, Schürrle (88. Guilavogui) - Dost (83. Bendtner).
Freiburg: Bürki - Mujdza, Mitrovic, Torrejon, Sorg (88. Kempf) - Darida, Julian Schuster - Guede (73. Klaus), Schmid - Mehmedi, Philipp (77. Frantz).
Schiedsrichter: Stieler
Zuschauer: 15.237
Gelbe Karten: Mitrovic, Julian Schuster, Sorg