Hauptdarsteller der skurrilen Szene: Schiedsrichter Cortus, seine Rote Karte und Lukas Nottbeck
Foto: Marius Becker/ dpa0:6 unterlag der Regionalligist Viktoria Köln in der 2. DFB-Pokalrunde Bayer Leverkusen. Und als wäre diese Klatsche nicht schon schlimm genug, produzierte die Mannschaft von Trainer Tomasz Kaczmarek auch noch die kurioseste Szene der Pokalrunde: Mit der Roten Karte in der Hand lief Viktoria-Spieler Lukas Nottbeck in der 80. Minute Stefan Kießling hinterher, bevor dieser das zwischenzeitliche 5:0 erzielte.
Kurz zuvor hatte Schiedsrichter Benjamin Cortus die Karte im Kölner Strafraum verloren. Nottbeck wollte im heimischen Höhenberger Sportpark behilflich sein und dem Unparteiischen die Karte zurückbringen. Unglücklicherweise segelte im gleichen Augenblick ein langer Ball in Richtung Kießling, den Nottbeck - womöglich wegen der Ablenkung - nicht im Blick hatte.
Der Leverkusener traf, der Kölner warf die leuchtende Pappe wütend auf den Rasen zurück. "Da sehe ich natürlich etwas blöd aus", sagt Pechvogel Nottbeck am Tag danach SPIEGEL ONLINE. "Das Tor geht auf meine Kappe, allerdings wäre es auch ohne die Karte in der Hand gefallen. Ich habe Kießling aus den Augen verloren, das darf mir nicht passieren." Viel mehr ärgert den Mittelfeldspieler jedoch das Ausmaß der Pleite: "Dass es so deutlich wird, haben wir natürlich nicht gedacht." (Hier gibt es die Szene ab Minute 4:50 im Video.)
Es war die Krönung eines laut Nottbeck "richtig bitteren Abends". Denn fünf Minuten vor dem Missgeschick hatte Schiedsrichter Cortus die Rote Karte schon einmal aus der Brusttasche gezogen. Er zeigte sie - passend zum Abend - Markus Brzenska. Einem Kölner.
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Heute gibt es auf die Ohren: So hatte sich Paderborns Trainer Stefan Effenberg die zweite Runde des DFB-Pokals sicher vorgestellt. Zumal Gegner Borussia Dortmund ohne Torgarant Pierre-Emerick Aubameyang (Foto) und auch Marco Reus spielte.
Und die Anfangsphase lief perfekt für den Außenseiter: Roman Bürki vertändelte eine Rückgabe, Srdjan Lakic schob zur Führung für die Ostwestfalen ein.
Posen wie zu besten Klopp-Zeiten: Stefan Effenberg jubelte vor seiner Trainerbank.
Der Tiger hatte seine Mannschaft nach zwei Siegen in der zweiten Liga offensiv aufgestellt.
Für Lakic (l.) war es nach langer Verletzungspause der erste Saisontreffer.
Die Dortmunder Antwort ließ nur vier Minuten auf sich warten: Ersatzstürmer Adrián Ramos umkurvte nach Pass von Gonzalo Castro Torhüter Lukas Kruse und traf zum Ausgleich.
Auch für den Kolumbianer war es eine Erlösung, seit seinem Wechsel zum BVB vor anderthalb Jahren war es erst der achte Treffer für Ramos.
Vorlagengeber Castro kommt bei der Borussia immer besser in Schwung. Der Ex-Leverkusener erzielte dann selbst den Führungstreffer.
Es war der zweite Treffer im Trikot der Schwarz-Gelben.
Noch vor der Pause erhöhte Shinji Kagawa nach sehenswerter Kombination mit einem Lupfer über Kruse hinweg das 3:1.
Mann des Spiels ist Castro (l.), der beim letztlich deutlichen 7:1-Sieg ein weiteres Mal traf und insgesamt an vier Toren direkt beteiligt war. Ilkay Gündogan (r.) verwandelte einen Elfmeter, der eingewechselte Lukasz Piszcek durfte auch mal, und Henrich Mchitarjan markierte den Endstand.
Bayer Leverkusen spielte sich ebenfalls ohne Probleme ins Achtelfinale. Im ganz kleinen Derby gegen Viktoria Köln gewann der Bundesligist 6:0.
Youngster Julian Brandt (r.) traf früh zur Führung und legte drei weitere Treffer auf.
In dieser Höhe überraschend war der Erfolg des FC Augsburg bei Zweitliga-Spitzenreiter SC Freiburg. Das Schlusslicht der Bundesliga gewann 3:0 und ist weiter in drei Wettbewerben vertreten. Dong-Won Ji, noch so ein Spieler in der Krise, traf zum 1:0.
Noch vor der Pause erhöhte Alexander Esswein mit einem Weitschuss, direkt nach der Pause erzielte Caiuby den Endstand.
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