DFB-Pokal Bielefeld feiert Sensation gegen Bremen
Hamburg - Werder Bremen ist im Achtelfinale des DFB-Pokals ausgeschieden. Das Team von Trainer Viktor Skripnik verlor bei Drittligist Arminia Bielefeld 1:3 (0:1) und wartet seit der Saison 2009/2010 weiter auf den Einzug ins Viertelfinale. Dort ist mit Wolfsburg der fünfte Bundesligist angelangt, der VfL siegte bei RB Leipzig 2:0 (1:0).
Skripnik hatte sich für einen Wechsel im Tor entschieden. Raphael Wolf, in den vergangenen drei Bundesliga-Spielen an jeweils einem Gegentor direkt beteiligt, musste auf die Ersatzbank. Stattdessen spielte der im Winter über Wolfsburg aus Hoffenheim nach Bremen gewechselte Koen Casteels.
Auf schwierigen Platzverhältnissen, die denen bei Dortmunds Pokalerfolg in Dresden in nichts nachstanden, übernahmen die Bremer von Beginn an die Initiative. Torchancen von Santiago Garcia (7. Minute) und Fin Bartels (12.) blieben aber die Ausnahme. Werder konnte nicht an die spektakulären letzten Wochen anknüpfen, als nach sechs Spielen ohne Niederlage in der Bundesliga erst eine 3:5-Pleite gegen Wolfsburg die Aufholjagd in der Tabelle stoppte.
Nach vorne ging bei Werder wenig und die Arminia nutzte den ersten Fehler in der Defensive konsequent aus: Nach einem Ballverlust von Sebastian Prödl kombinierten sich die Bielefelder über Fabian Klos und Tom Schütz in den Strafraum der Gäste, in der Mitte stand Manuel Junglas frei und Casteels musste in seinem ersten Pflichtspiel für Werder den Ball aus dem Netz holen (32.).

DFB-Pokal: Favorit siegt, Favorit fliegt
Die zweite Halbzeit begann für die Bremer mit dem Volleyschuss von Zlatko Junuzovic vielversprechend (54.), aber wenig später patzte die Defensive ein weiteres Mal: Der Eckball von Florian Dick segelte halbhoch herein, Werders Abwehrspieler ließen den Ball passieren und Außenverteidiger Sebastian Schuppan traf aus kurzer Distanz (57.).
Skripnik reagierte und brachte den gegen Wolfsburg überzeugenden Levin Öztunali für Junuzovic, aber Bielefeld verteidigte zunächst weiterhin gut. Bis auf eine Kopfballchance von Davie Selke, die Arminias Torhüter Alexander Schwolow stark parierte, sprang für Werder wenig heraus. Nach einem Fehler von Schütz erzielten die Gäste dann doch den Anschlusstreffer, Clemens Fritz traf von der Strafraumgrenze (76.).
Die Bremer Hoffnung lebte, aber die Gäste liefen in der Schlussphase in den entscheidenden Konter. Der eingewechselte David Ulm zog mit Tempo in den Strafraum, kam ins Straucheln und Junglas staubte freistehend ab (84.). Fritz sah in der Schlussphase noch Gelb-Rot (89.) und so feierte die Arminia einen verdienten Erfolg.
RB Leipzig - VfL Wolfsburg 0:2 (0:1)
Erstmals bestritten die Leipziger ein Heimspiel vor ausverkauftem Haus, das schien das Team von Trainer Achim Beierlorzer in der Anfangsphase zu beflügeln. Wolfsburg war optisch überlegen, die ersten guten Torchancen vergaben aber Lukas Klostermann (17.) und Omer Damari (18.) für die Gastgeber.
Die seit 14 Pflichtspielen ungeschlagenen Wolfsburger präsentierten sich vor dem gegnerischen Tor effektiver: Nach einem Ballverlust der Leipziger schaltete der VfL schnell um, Kevin de Bruyne passte auf Daniel Caligiuri und der Mittelfeldspieler traf freistehend aus zwölf Metern (20.).
Leipzig verteidigte auch nach dem Rückstand hoch, setzte Wolfsburg weiter unter Druck, gute Torchancen sprangen dabei aber nicht mehr heraus. Gegen Ende der ersten Halbzeit bekam der Bundesligist das Spiel besser in den Griff und verdiente sich die Führung. Die Weitschüsse von De Bruyne (37.) und André Schürrle jeweils nach Vorarbeit von Marcel Schäfer brachten aber keine Gefahr für Leipzigs Torhüter Fabio Coltorti.
Nach der Pause begannen die Leipziger wieder engagiert, vor dem Tor von Diego Benaglio fehlte jedoch die Entschlossenheit. Auch mit dem zu Beginn des zweiten Durchgangs eingewechselten Ante Rebic wurde es nicht besser, symptomatisch für die Harmlosigkeit der Gastgeber war die freistehende Flanke von Yussuf Poulsen in die Arme Benaglios (53.).
Wolfsburg reagierte wieder im Stile einer Spitzenmannschaft: Schäfer brachte einen Eckball von der linken Seite herein, Innenverteidiger Timm Klose stieg am höchsten und köpfte freistehend ein (57.).