Reaktion auf Fankritik DFB verzichtet auf Marketingslogan »Die Mannschaft«

DFB-Direktor Oliver Bierhoff vor einer Werbetafel mit dem nun abgeschafften Slogan »Die Mannschaft« (2018)
Foto: Marcel Mücke / MIS / IMAGOEine leidenschaftlich geführte Fandebatte, die irgendwann auch im DFB zum Politikum wurde, hat nun ein Ende gefunden: Der Deutsche Fußball-Bund verzichtet künftig darauf, die deutsche Männerauswahl als »Die Mannschaft« zu bezeichnen. Das teilte der DFB mit und verwies auf einen einstimmigen Beschluss von Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung der DFB GmbH & Co. KG.
Der Beiname habe zwar einen hohen Bekanntheitsgrad und finde besonders im Ausland Anerkennung, erklärte DFB-Präsident Bernd Neuendorf. »Fakt ist aber auch, dass er in Fankreisen hierzulande mitunter kritisch gesehen und emotional diskutiert wird«, sagte er. Umfragen hatten dies zuletzt bestätigt.
Die Bezeichnung war 2015 eingeführt worden, nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft in Brasilien im Jahr zuvor. Der DFB argumentierte, dass der Name im Ausland ehrfürchtig verwendet werde. Hierzulande wuchs aber die Kritik an der als Kunstbegriff verstandenen Bezeichnung.
Zuletzt hatte eine Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und ntv gezeigt, dass die Deutschen in dieser Frage gespalten sind. 36 Prozent der Befragten gefiel die Bezeichnung »sehr gut« (7 Prozent) oder »gut« (29 Prozent), 49 Prozent gefiel sie »weniger gut«.