DFB-Pokal Leipzig spaziert mit Rekordsieg in Runde zwei

Mission Titelverteidigung ist angelaufen: RB Leipzig hat beim »Heim-Auswärtsspiel« gegen den Viertligisten Teutonia Ottensen die zweite DFB-Pokal-Runde erreicht.
André Silva von Leipzig jubelt nach seinem Treffer zum 3:0 mit seinen Teamkollegen

André Silva von Leipzig jubelt nach seinem Treffer zum 3:0 mit seinen Teamkollegen

Foto: Jan Woitas / dpa

Titelverteidiger RB Leipzig ist mühelos in die zweite Runde des DFB-Pokals eingezogen. Der sächsische Fußball-Bundesligist besiegte am Dienstagabend in der heimischen Red Bull Arena den Viertligisten Teutonia Ottensen mit 8:0 (4:0). RB-Rückkehrer Timo Werner mit einem Dreierpack (19. Minute/20./43.), André Silva mit einem Doppelpack (41./53.) sowie Emil Forsberg (56.), Christopher Nkunku (77.) und Dani Olmo (90.) erzielten die Tore für die Mannschaft von Domenico Tedesco. Damit war es der höchste Sieg in der noch jungen Pokalgeschichte von RB Leipzig.

Teutonias DFB-Pokal-Premiere nahm den erwarteten Verlauf, allein Leipzig bestimmte das Tempo. Die erste Großchance vergab André Silva, der an den Pfosten köpfte (7.). Auch Startelfrückkehrer Werner verfehlte per Kopf nur knapp das Tor (18.).

Besser machte er es eine Minute später mit dem Fuß nach einem feinen Forsberg-Zuspiel. Ganze 19 Sekunden nach dem Wiederanpfiff legte der Nationalstürmer nach, unmittelbar danach klatschte ein Distanzschuss von Xaver Schlager an den Pfosten.

Als Leipzig gerade etwas Tempo herausgenommen hatte, servierte Werner seinem Sturmpartner Silva das 3:0. Drei Minuten später war er nach einem weiteren Forsberg-Assist wieder selbst an der Reihe.

Erzielte drei Tore: RB-Rückkehrer Timo Werner

Erzielte drei Tore: RB-Rückkehrer Timo Werner

Foto: FILIP SINGER / EPA

Danach stemmte sich häufig allein Keeper Yannick Zummack erfolgreich der Leipziger Übermacht entgegen. Bei Silvas Präzisionsschuss, der von der Unterkante der Latte ins Tor sprang, war auch er machtlos.

Das 6:0 erzielte Forsberg mit der Hacke. RB wechselte vierfach – beschoss das Teutonia-Tor aber weiter beinahe im Minutentakt und erhöhte noch.

Kurzfristiger Tausch des Heimrechts

Die Leipziger bestritten die Partie daheim vor 13.084 Zuschauern, weil Ottensen nur über einen Kunstrasenplatz verfügt, in Hamburg keine Alternative gefunden werden konnte und beim Ausweichplatz in Dessau der Rasen beschädigt worden war.

Vor dem Spiel hatte Leipzigs Geschäftsführer Oliver Mintzlaff betont, seinen Pokal-Erstrundengegner nach dem Giftanschlag auf den Rasen in Dessau wie angekündigt finanziell zu unterstützen. »Wir haben entschieden, dass wir die Einnahmen allesamt Teutonia zur Verfügung stellen«, kündigte Mintzlaff kurz vor dem Anpfiff der Partie gegen den Regionalligisten bei Sky an. Zudem wolle man »auch der Stadt Dessau unter die Arme greifen«.

Mangels kurzfristiger Alternativen hatte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) kurzfristig einem Tausch des Heimrechts zugestimmt, von Dessau wurde die Partie in die Leipziger Red Bull Arena verlegt. Unbekannte hatten vor eineinhalb Wochen eine offenbar giftige Substanz auf den Rasen des Paul-Greifzu-Stadions im 350 Kilometer von Hamburg entfernten Dessau gekippt.

An diesem Mittwoch beschließt der FC Bayern bei Viktoria Köln die erste Hauptrunde. Die Leipziger und die Münchner hatten am ersten Pokalwochenende um den Supercup gespielt.

tfb/dpa/sid
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