Zum Tod von Diego Maradona: Trauer hoch zehn

Rund um den Globus beweinen Fußballfans den Tod von Diego Maradona. Doch nirgends wurde die Nummer 10 so geliebt wie in Argentinien oder Neapel. Die Bilder des Abschieds.

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Diego Armando Maradona ist am 25. November an einem Herzstillstand gestorben. Weltweit trauern Fans um den vielleicht großartigsten Fußballer der Geschichte. Bilder des Abschieds.

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Maradona beherrschte den Ball wie kein anderer, er begeisterte die Menschen auf der ganzen Welt wie kein anderer. Doch nirgends liebten sie Maradona so sehr wie in Argentinien und Neapel. Obwohl er sein letztes Spiel für die SSC im März 1991 bestritt, ist er in der Stadt immer noch präsenter als die meisten aktiven Profis. Ein Maradona-Fan winkt einem Maradona-Bild in den Straßen Neapels: Mach's gut, Diego!

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Als Trainer war Maradona zwar bei Weitem nicht so erfolgreich wie als Spieler, doch jeder Verein, der ihn anheuern konnte, war mächtig stolz darauf. Diego Maradona, das war ein Ereignis, auch an der Seitenlinie. Zuletzt trainierte er den argentinischen Klub Gimnasia de La Plata. Hier trauert ein Fan in eine Maradona-Fahne gehüllt am Stadion.

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Die Nachricht von Maradonas Tod war noch jung, da versammelten sich in Buenos Aires Hunderte Menschen auf den Straßen. Sie wollten gemeinsam um ihre Nummer 10 trauern.

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In der argentinischen Hauptstadt feierten die Fans von Boca Juniors Maradona. 1981 hatte er mit Boca die Meisterschaft gewonnen, doch was ist schon ein Titel im Verhältnis zum Vermächtnis als größter Spieler der Vereinsgeschichte?

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Bei manchem Fan ging die Liebe zu Diego Maradona unter die Haut.

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Maradona war kein unfehlbarer, unnahbarer Star. Ganz im Gegenteil. Maradona hatte Drogenprobleme und erlebte einige Krisen. Doch seine Fans litten mit ihm, fühlten sich ihm verbunden. Das erklärt auch, warum so viele Menschen von Maradonas Tod so bestürzt sind.

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In der Nacht wurde Maradonas Körper zum Bestatter gebracht. Menschen in Buenos Aires warteten an der Straße, um Maradona noch einmal nah sein zu können. Die Fans von Boca Juniors und River Plate verstehen sich sonst zwar nicht sonderlich gut, in ihrer Trauer hielten sie aber zusammen.

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Am Donnerstag versammelten sich Trauernde an der Casa Rosada, dem rosafarbenen Präsidentenpalast in Argentiniens Hauptstadt. Tausende, die Regierung rechnet mit einer Million, wollen sich von ihrem dort aufgebahrten Idol verabschieden.

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Auf dem Balkon des Präsidentenpalasts hatte sich Maradona 1986 als Weltmeister feiern, aber auch 1990 nach dem verlorenen Finale gegen Deutschland trösten lassen.

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Der Sarg von Diego Maradona in der Casa Rosada. Fans legten Trikots und Blumen auf den Boden.

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Im Süden Italiens, so auch in Neapel, sind viele Menschen sehr gläubig. Für ihre Verstorbenen zünden sie Kerzen an.

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Für Diego Maradona mussten es Fackeln sein.

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Ja, mit Boca Juniors hatte Maradona seine erste argentinische Meisterschaft gewonnen. Aber noch wichtiger waren für ihn vielleicht die Argentinos Juniors. Hier in Buenos Aires feierte Maradona sein Profidebüt und wurde mehrfacher Torschützenkönig. Argentinos-Fans versammelten sich am Mittwochabend an ihrer Heimstätte, dem Stadion Diego Armando Maradona.

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Die Fans standen am Zaun, als könnten sie Maradona noch einmal spielen sehen.

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Im Stadtteil La Paternal errichteten Argentinos-Fans einen improvisierten Altar.

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An diesem Abend hatten alle Fans ihre persönlichen Maradona-Erinnerungsstücke dabei.

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Praktisch im Alleingang hatte Diego Maradona Argentinien 1986 zum WM-Titel geschossen. Natürlich holten viele Fans zum Trauern auf der Straße auch ihre alten Nationalmannschaftstrikots aus dem Schrank.

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Ein Vater nimmt seine Tochter in den Arm. Auch Menschen, die Maradona nicht mehr spielen sahen, wurde seine Bedeutung im Angesicht der weltweiten Trauer bewusst.

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RONALDO SCHEMIDT / AFP

ptz