Ehemaliger Fußballnationalspieler Ludwig Müller ist tot

Ludwig Müller beim Training der Nationalmannschaft im Juni 1968
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Der frühere Fußballnationalspieler Ludwig »Luggi« Müller ist im Alter von 79 Jahren gestorben. Das bestätigte sein Sohn Martin am Freitag. Der dreimalige deutsche Meister verstarb am Donnerstag nach einer schweren Krankheit in seinem Geburtsort Haßfurt, wie die »Main Post« berichtet.
Müller hatte in den ersten Jahren nach der Gründung der Bundesliga mit dem 1. FC Nürnberg (1968) und zweimal Borussia Mönchengladbach (1970, 1971) die Deutsche Meisterschaft gefeiert. 1968 und 1969 bestritt er insgesamt sechs Länderspiele für die DFB-Auswahl. In der Bundesliga war er noch für Hertha BSC aktiv. Der Abwehrspieler bestritt 314 Partien in der höchsten deutschen Spielklasse. Dazu kamen neun Spiele mit Nürnberg und Gladbach im Europapokal der Landesmeister.
Kompromissloser Verteidiger in Herthas Jahrhundertelf
Müller wuchs auf als »Straßenfußballer. Da gab es ja nichts anderes«, wie er einmal dem »Fränkischen Tag« sagte. Nach der Jugendzeit bei seinem Heimatverein 1. FC Haßfurt ging er nach Nürnberg. Nach fünf Jahren beim »Club« war er je drei Spielzeiten für Gladbach und Hertha im Einsatz – bei den Berlinern wurde der als kompromissloser Verteidiger gefürchtete Müller sogar in die Jahrhundertelf gewählt.
Nach seiner Profizeit kehrte er nach Haßfurt zurück, wo er noch lange als Trainer oder Spielertrainer aktiv war. Zudem betrieb er zusammen mit seiner Frau ein Bekleidungsgeschäft. Mit früheren Weggefährten wie Franz Beckenbauer und Uwe Seeler blieb Müller – unter anderem über eine gemeinsame Golfgruppe – in Kontakt.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Textes stand, Müller sei 1967 mit dem 1. FC Nürnberg Meister geworden. Tatsächlich gewann Eintracht Braunschweig die Deutsche Meisterschaft 1966/67. Wir haben die entsprechende Stelle korrigiert.