Etliche Fußballerstligisten und Profis haben mit Bestürzung auf die schwere Verletzung von Elkin Soto vom Bundesligisten FSV Mainz 05 reagiert. Via Twitter wünschten Klubs wie Borussia Dortmund, der Hamburger SV, 1899 Hoffenheim und Hertha BSC sowie Profis wie Ilkay Gündogan dem Kolumbianer gute Besserung. Dem 34 Jahre alten Mittelfeldspieler droht das Karriereende.
Soto, der nach der laufenden Saison in seine Heimat zurückkehren und dort seine Laufbahn beenden wollte, erlitt beim 1:2 (0:1) am Sonntag gegen den Hamburger SV eine vollständige Ausrenkung des linken Kniegelenks. Dabei riss das vordere Kreuzband, das Innenband und der Meniskus. Um Schäden an Gefäßen, Muskeln und Nerven zu vermeiden, blieb Soto im Krankenhaus. Am Montag wurde er zu einem Kniespezialisten nach Straubing gebracht, wo er in den kommenden Tagen operiert werden soll.
"Das Knie war nicht mehr da, wo es hingehört. So etwas habe ich noch nicht gesehen", sagte Klubmanager Christian Heidel im TV-Sender Sky. Unterstützung kam auch aus Sotos Heimat Kolumbien vom Superstar Radamel Falcao. "Elkin ist nicht allein, ganz Kolumbien ist bei dir und wünscht dir, dass du diesen schlimmen Vorfall überwindest. Wir mögen dich sehr!!!", schrieb Falcao unter dem Hashtag mit dem Spitznamen Sotos: "#FuerzaSultan" - Viel Kraft, Sultan!
Falcao kann die Leiden Sotos gut nachvollziehen: Der Torjäger, der inzwischen bei Manchester United spielt, hatte Kolumbien zur Weltmeisterschaft 2014 geschossen, das Turnier in Brasilien aber wegen einer schweren Knieverletzung verpasst.
Sotos Kontrakt in Mainz läuft aus und sollte nicht verlängert werden. Nach der Verletzung will Heidel jedoch helfen. "Er kann noch einen Vertrag unterschreiben", sagte er. "Mainz lässt Spieler in einer solchen Lage nicht hängen. Deshalb das Angebot für einen Einjahresvertrag." Soto spielt seit 2007 bei den Mainzern und gilt als Publikumsliebling.
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Mainz 05 gegen den Hamburger SV, das war das Duell eines Beinahe-Geretteten (Mainz) gegen einen Akut-Bedrohten (HSV). Mit einem Sieg konnten sich die Gäste im Abstiegskampf Luft verschaffen.
Zunge raus: Heiko Westermann freut sich nach dem 1:0 für sein Team. Die Flanke des Verteidigers fälschte Julian Baumgartlinger unhaltbar ins eigene Tor ab.
Den Hamburgern war es egal, wie das 20. Saisontor zustande gekommen war. Sie feierten ausgiebig.
Das alles spielte am Ende für Mainz kaum eine Rolle. Elkin Soto, der hier von Sanitätern aus der Arena getragen wird, verletzte sich schwer am Knie.
Und in dieser Szene war es passiert: Einen Schussversuch des Kolumbianers blockte Hamburgs Rafael van der Vaart - Sotos Knie wird in einem furchtbaren Winkel verdreht. Später spricht eine Vereinssprecherin von einem Komplettschaden im Knie.
Nicht nur Trainer Martin Schmidt reagierte schockiert, von den Rängen schallten schon bald "Elkin Soto"-Sprechchöre.
Die Partie verlor Mainz auch noch. Yunus Malli, für Soto eingewechselt, sorgte eine Viertelstunde vor Schluss für den Ausgleich.
Doch Goijko Kacar traf fünf Minuten vor dem Ende zum 2:1-Auswärtssieg für den HSV. FSV-Profi Daniel Brosinski sah für eine angebliche Notbremse noch die Rote Karte.
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