Nationaltrainer Blanc hört auf, Hiddink schließt Comeback aus

Frankreichs Nationaltrainer Blanc: Vertrag läuft aus
Foto: Laurent Cipriani/ APHamburg - Laurent Blanc wird seinen auslaufenden Vertrag als Trainer der französischen Nationalmannschaft nicht verlängern. Das bestätigte der französische Verband FFF. Der 46-Jährige hatte sich am Donnerstag nach dem Viertelfinalaus bei der EM gegen Spanien (0:2) zu Gesprächen mit Verbandspräsident Noël Le Graët getroffen und 48 Stunden Bedenkzeit erbeten. Le Graët hatte unter anderem eine Reduzierung des Betreuerstabs von Blanc gefordert.
Blanc hatte die "Equipe Tricolore" nach der ernüchternden WM 2010 übernommen und mit der Qualifikation für die EM und dem Viertelfinaleinzug die sportlichen Ziele des Verbands erreicht. Durch Eskapaden abseits des Platzes wie der Journalistenbeleidigung von Samir Nasri sorgten seine Spieler jedoch beim Turnier in Polen und der Ukraine für negative Schlagzeilen.
An Blanc war zuletzt Tottenham Hotspur interessiert. Nach Medienberichten soll der französische Verband Kontakt zu Didier Deschamps, Trainer bei Olympique Marseille, aufgenommen habe.
Hiddink steht nicht als Van-Marwijk-Nachfolger zur Verfügung
Der ehemalige niederländische Bondscoach Guus Hiddink gibt kein Comeback als Oranje-Cheftrainer. "Ich stehe nicht als Nachfolger von Bert van Marwijk zur Verfügung", schrieb der 65-Jährige, der derzeit beim russischen Erstligisten Anschi Machatschkala unter Vertrag steht, in seiner Kolumne in der Tageszeitung "Telegraaf".
Der Rücktritt von Bondscoach van Marwijk nach dem Vorrundenaus bei der EM in Polen und der Ukraine hat Hiddink überrascht. "Besonders die Geschwindigkeit, mit der es passierte. Seit Jahren sorge ich dafür, dass ich nach einer sportlichen Niederlage die Mannschaft zwei Tage nicht sehe", sagte Hiddink, der von 1994 bis 1998 niederländischer Bondscoach war. Sein größter Oranje-Erfolg war das Erreichen des Halbfinales bei der Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich. Hiddink hatte anschließend noch die Nationalteams von Südkorea, Australien, Russland und der Türkei trainiert.