EM 2012 Schweden und Griechenland qualifiziert

Schwedens Nationalteam: Sicher bei der EM dabei
Foto: JONATHAN NACKSTRAND/ AFPHamburg - Nach dem Ende der Qualifikationsrunde stehen 12 von 16 Teilnehmer an der EM 2012 in Polen und der Ukraine (8. Juni bis 1. Juli) fest. Dabei handelt es sich um die neun Gruppensieger, den besten Gruppenzweiten und die beiden Gastgeber, die automatisch qualifiziert waren. Die übrigen vier Endrunden-Starter werden in Playoff-Duellen zwischen den acht verbleibenden Gruppenzweiten in Hin- und Rückspielen (11./12. November sowie 15. November 2011) ermittelt. Die vier Paarungen werden am Donnerstag (13 Uhr) in Krakau ausgelost.
Als bester Gruppenzweiter der EM-Qualifikation hat sich Schweden für die EM qualifiziert. Die Mannschaft von Trainer Erik Hamren besiegte die Niederlande im Heimspiel 3:2 (1:1). Kim Källström hatte die Schweden in der 14. Minute in Führung gebracht. Der Schalker Profi Klaas-Jan Huntelaar (23.) und Dirk Kuyt (50.) sorgten dann mit ihren Treffern für das zwischenzeitliche 2:1 für die Niederländer. Doch Sebastian Larsson per Elfmeter (52.) sowie Ola Toivonen eine Minute später trafen zum umjubelten Sieg der Schweden. Nach zehn Spielen haben die Skandinavier damit 24 Punkte auf dem Konto - so viel wie kein anderer Gruppenzweiter. Holland hat mit der Niederlage die makellose Bilanz von 30 Punkten aus zehn Spielen in der Gruppe E verpasst, ist aber als Gruppenerster bei der EM in Polen und der Ukraine sicher dabei.
Qualifiziert ist auch Griechenland, das am letzten Spieltag der Gruppe F dank eines späten Treffers des ehemaligen Bundesliga-Stürmer Angelos Charisteas zu einem 2:1 (0:1) in Georgien kam und sich mit zwei Punkten Vorsprung auf Verfolger Kroatien durchsetzte. In der georgischen Hauptstadt Tiflis sorgten der eingewechselte Giorgos Fotakis (79.) und Charisteas (85.) für die Wende zugunsten der Griechen, bei denen Theofanis Gekas (Frankfurt), Sokratis Papastathopoulos (Bremen) und Kyriakos Papadopoulos (Schalke) in der Startelf standen. Der frühere Freiburger David Targamadze (19.) traf zur Führung der Gastgeber, bei denen auch Lewan Kobiashvili (Hertha) und Alexander Iaschwili (Karlsruhe) mitwirkten. Kroatien gewann zum Abschluss 2:0 (0:0) gegen Lettland und hat damit einen Platz in den Playoffs (11./12. und 15. November) sicher. In Rijeka trafen der gebürtige Brasilianer Eduardo von Schachtjor Donezk (66.) und der Wolfsburger Mario Mandzukic (72.) für die Kroaten, bei denen Dortmunds Ivan Perisic eingewechselt wurde.
Samir Nasri hat Frankreich die direkte EM-Qualifikation gesichert. Der Profi von Manchester City verwandelte in der 78. Minute einen Foulelfmeter zum 1:1 (0:1) im "Endspiel" der Gruppe D in Paris gegen Bosnien-Herzegowina. Die Gäste waren durch den ehemaligen Wolfsburger Bundesliga-Stürmer Edin Dzeko, der ebenfalls für City spielt, in der 40. Minute in Führung gegangen und stehen in den Playoffs.
Spanien hat die Qualifikation in der Gruppe I mit der bestmöglichen Bilanz von acht Siegen abgeschlossen. Auch gegen Schottland gewann der Titelverteidiger 3:1 (2:0). Tschechien nutzte die schottische Niederlage und schob sich mit einem 4:1 (3:0)-Sieg in Litauen noch auf den Playoff-Rang zwei. Michal Kadlec von Bayer Leverkusen traf doppelt per Foulelfmeter (2. und 85. Minute). Als Jan Rezek mit seinen beiden Treffern (16., 45.) bereits alles entschieden hatte, sah Roman Hubnik von Bundesligist Hertha BSC nach Foul gegen Darvydas Sernas im Strafraum Rot - Serna verwandelte den Elfmeter selbst (68.). Bei Spanien sorgte David Silva mit zwei Treffern bereits vor der Pause (6. und 44. Minute) für die Entscheidung. David Villa (54.) traf nach dem Wechsel. Der kurz zuvor eingewechselte David Goodwillie verkürzte per Strafstoß für die Schotten (66.).
Der Türkei reichte im letzten Spiel ein 1:0 (0:0) gegen das von Berti Vogts trainierte Aserbaidschan, um sich vor Belgien den zweiten Platz hinter der DFB-Elf zu sichern. Während Burak Yilmaz (60.) den türkischen Sieg perfekt machte, unterlagen die Belgier in Düsseldorf der deutschen Mannschaft 1:3 (0:2). Im dritten Spiel der Gruppe A musste sich Österreich mit einem enttäuschenden 0:0 bei Schlusslicht Kasachstan begnügen.
Russland hat sich zum dritten Mal in Serie qualifiziert. Das Team sicherte sich durch ein souveränes 6:0 (4:0) gegen Andorra den Sieg in der Gruppe B. Im Moskauer Luschniki-Stadion sorgten Alan Dsagojew (5./44.), Sergej Ignaschewitsch (26.), Roman Pawljutschenko (30.), Denis Gluschakow (59.) und Dinijar Biljaletdinow (79.) für klare Verhältnisse gegen Andorra. Im Spiel um den zweiten Platz gewann Irland gegen Armenien 2:1 (1:0). Das Glück war dabei nicht aufseiten der Gäste: Torwart Roman Beresowski sah in der 26. Minute die Rote Karte wegen eines Foulspiels außerhalb des Strafraums, kurz vor der Pause unterlief Valeri Aleksanyan ein Eigentor (43.). Richard Dunne erhöhte für die Iren (59.). Nachdem Henrik Mkhitaryan für die dezimierten Gäste verkürzt (62.) und Kevin Doyle die Gleichzahl wiederhergestellt hatte (Gelb-Rot, 81.), wurde es noch einmal spannend.
Dank Sloweniens Schützenhilfe dürfen Estlands Fußballer auf ihre erste Teilnahme an einer EM-Endrunde hoffen. In der Gruppe G siegten die Slowenen 1:0 (1:0) gegen den estnischen Verfolger Serbien und sicherten den spielfreien Balten damit den zweiten Tabellenplatz hinter Italien. Estland kämpft damit in den Playoffs um das Ticket zu den Titelkämpfen in Polen und der Ukraine. Dare Vrsic (45.+1) sorgte kurz vor der Pause für Sloweniens Sieg. Serbiens Abwehrstar Nemanja Vidic von Manchester United verschoss in der 64. Minute einen Elfmeter. Bei Slowenien stand der Kölner Miso Brecko in der Startformation. Die bereits als Gruppensieger und Endrunden-Teilnehmer feststehenden Italiener gewannen zum Abschluss durch einen Doppelpack von Antonio Cassano (21./53.) und einem Eigentor von Gareth McAuley (74.) 3:0 (1:0) gegen Nordirland.