

Die Uefa gibt sich als Spaßbremse: Die Organisatoren des EM-Turniers in Frankreich haben etwas dagegen, wenn Spieler ihre Kinder nach dem Abpfiff auf den Rasen holen. "Es ist immer süß, wenn die Kinder auf dem Platz spielen. Das sind schöne Bilder", sagte Uefa-Turnierdirektor Martin Kallen. "Aber es ist eine Europameisterschaft und zumindest auf dem Rasen keine Familienveranstaltung."
Vor allem die Bilder von Wales-Superstar Gareth Bale, der nach dem Achtelfinalsieg gegen Nordirland (1:0) mit seiner kleinen Tochter Alba Viola über den Rasen tollte, waren weltweit zu sehen. Nach dem Viertelfinale gegen Belgien (3:1) spielten gleich mehrere Kinder auf dem Platz. Der walisische Verband hatte daraufhin eine Art "Ermahnung" von der Uefa bekommen. Der Verband sieht offenbar ein erhöhtes Sicherheitsrisiko.
"Die Uefa missbilligt das leider, weil es ein Vordringen auf den Platz ist", sagte der walisische Verbandschef David Griffiths. "Aber die Mannschaft ist wie eine Familie und die Jungs waren jetzt so lange zusammen."
Bierhoff zeigt Verständnis für Uefa
Oliver Bierhoff zeigte Verständnis für die Uefa. "Ich kann diese Entscheidung nachvollziehen. Der Kreis der Feiernden auf dem Platz wird einfach immer größer", sagte der DFB-Teammanager, der selbst eine erwachsene Tochter hat.
Das Herumtollen der Kleinen sei "eine Entwicklung der Zeit". Es gehe ja auch im normalen Berufsleben so, dass mal ein Kind mitkomme, sagte Bierhoff. "Mir persönlich ist es aber auch ein bisschen zu viel. Ich finde den Gedanken nicht verkehrt, wenn man als Mannschaft gespielt hat, auch als Mannschaft auf dem Platz zu bleiben."
Ob die Profis sich nach den Halbfinals an die Vorgaben der Uefa halten, bleibt abzuwarten.
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Sie hatten auf jeden Fall Spaß: Gareth Bale holte nach dem Sieg von Wales über Nordirland seine Tochter Alba Viola auf den Platz.
Stolz zeigte der Star von Real Madrid der Welt sein Töchterchen.
Auch Portugals Pepe tollte nach dem Sieg im Elfmeterschießen über Polen mit seinen Kindern über den Rasen in Marseille.
Portugals Nani mit seinem Sohn nach dem Achtelfinalsieg gegen Kroatien - solche Bilder möchte die Uefa nicht mehr sehen.
David Vaughan von Wales spielte mit seinem Kind nach dem 3:0 im Gruppenspiel gegen Russland. "Es ist immer süß, wenn die Kinder auf dem Platz spielen. Das sind schöne Bilder", sagte Uefa-Turnierdirektor Martin Kallen. "Aber es ist eine Europameisterschaft und zumindest auf dem Rasen keine Familienveranstaltung."
Vor allem die Waliser zeigten sich bei der EM bisher familienverbunden. So holten auch Joe Ledley seine Tochter und...
... Teamkollege Neil Taylor seine Kinder auf den Rasen.
Der Schweizer Blerim Dzemaili mit seinem Sohn Luan nach dem Spiel gegen Frankreich.
Ein bisschen zu groß, das Trikot. Der Albaner Migjen Basha mit Tochter Alisha.
Die gleiche Frisur wie der Papa: Der Slowake Marek Hamsik trägt Sohn Lucas nach der 0:3- Niederlage gegen Deutschland auf den Schultern.
Nach dem EM-Aus im Achtelfinale gegen Wales (0:1) verabschiedete sich Nordirlands Steven Davis mit Kindern vom Turnier.
David Vaughan von Wales spielte mit seinem Kind nach dem 3:0 im Gruppenspiel gegen Russland. "Es ist immer süß, wenn die Kinder auf dem Platz spielen. Das sind schöne Bilder", sagte Uefa-Turnierdirektor Martin Kallen. "Aber es ist eine Europameisterschaft und zumindest auf dem Rasen keine Familienveranstaltung."
Foto: Andrew Medichini/ AP