Erdbeben in türkisch-syrischer Grenzregion Vermisster Fußballprofi Christian Atsu lebend gefunden

Christian Atsu (im Februar 2020) in Oxford
Foto:Simon West / imago images/Action Plus
Der nach der Erdbebenkatastrophe in der türkisch-syrischen Grenzregion vermisste Fußballprofi Christian Atsu ist lebend unter den Trümmern eines eingestürzten Gebäudes gefunden worden. Das bestätigte der ghanaische Fußball-Verband (GFA) am Dienstagvormittag.
Dies berichteten auch türkische Medien unter Berufung auf den Sprecher von Atsus Klub Hatayspor. Der 31-Jährige werde nun medizinisch versorgt, über seinen Zustand wurde zunächst nichts bekannt. »Lasst uns weiter für Christian beten«, twitterte die GFA.
Update: We've received some positive news that Christian Atsu has been successfully rescued from the rubble of the collapsed building and is receiving treatment.
— Ghana Football Association (@ghanafaofficial) February 7, 2023
Let’s continue to pray for Christian🙏🏽
Zuvor hatte die portugiesische Sportzeitung »A Bola« berichtet, dass der Spieler des türkischen Klubs Hatayspor mit einer Verletzung am rechten Fuß und Atembeschwerden im Krankenhaus liege.
Ein Sportjournalist, Saddick Adams, twitterte zudem , dass ein Mitspieler Atsus dessen Management informiert habe: Demnach sei Atsu ins Krankenhaus gebracht worden. Zum Zeitpunkt des Bebens hat sich Atsu laut Adams im 9. Stock eines Gebäudes befunden, das dann eingestürzt sei.
Nur Stunden zuvor noch auf dem Platz gestanden
Atsus früherer Klub FC Chelsea, der ihn unter Vertrag hatte und an mehrere Klubs auslieh, hatte zuvor getwittert : »Wir beten für Dich, Christian Atsu«. Sein aktueller Arbeitgeber Hatayspor kommt aus der Stadt Antakya an der türkisch-syrischen Grenze. Nur wenige Stunden vor dem Erdbeben hatte Atsu im Süper-Lig-Kellerduell gegen Kasimpasa das Tor zum 1:0-Erfolg erzielt.
Atsu spielte unter anderem für den FC Porto, für den FC Everton, Newcastle United und den FC Malaga. Der ghanaische Stürmer wurde mit Porto Meister und portugiesischer Superpokalsieger.
Nach einer der schwersten Erdbebenkatastrophen der vergangenen Jahrzehnte sind in der Südtürkei und Nordsyrien mehrere Tausend Menschen gestorben. Die Zahl der Opfer wurde am Montagabend mit mehr als 3600 angegeben. Das tatsächliche Ausmaß war aber zunächst nicht absehbar, da wohl noch Hunderte Menschen verschüttet waren. Mehr als 15.000 Menschen in der Türkei und in Syrien wurden nach bisherigen Informationen verletzt.
Angehörige und Rettungskräfte suchten bis spät in die Nacht nach Verschütteten. Der türkische Vizepräsident Fuat Oktay teilte am späten Montagabend mit, dass bereits 7840 Verschüttete gerettet worden seien.
Alles Wichtige zum verheerenden Erdbeben in der Türkei und in Syrien können Sie im SPIEGEL-News-Update nachlesen.