Debakel für die Bundesligaklubs in der Europa League Hoffenheim und Leverkusen scheiden nach Heimniederlagen aus

Überraschendes Aus für die deutschen Vertreter in der Europa League: Leverkusen unterlag zu Hause den Young Boys, Hoffenheim flog gar trotz 27:2 Torschüssen nach einem 0:2 gegen die Norweger aus Molde aus dem Wettbewerb.
Daley Sinkgraven mit der Körperhaltung passend zum Ergebnis

Daley Sinkgraven mit der Körperhaltung passend zum Ergebnis

Foto: Pool / Getty Images

90 Minuten hatte Bayer Leverkusen Zeit, um das 3:4 aus dem Hinspiel gegen die Young Boys zu seinen Gunsten zu drehen. Doch gegen gut organisierte Gäste aus Bern kam das Team von Trainer Peter Bosz zunächst nur zu wenigen Gelegenheiten.

Nach einem 0:0 zur Pause war es ein Patzer von Bayer-Torhüter Niklas Lomb, der den Gästen in die Karten spielte: Eine Bogenlampe in den Fünfmeterraum konnte der Vertreter des nach wie vor verletzten Lukas Hradecky nicht festhalten, Jordan Siebatscheu nutzte den Fehler aus und köpfte aus kurzer Distanz ein (47. Minute).

Bayer brauchte nun zwei Treffer zum Weiterkommen und kam auch zu einigen Chancen. Doch weder Leon Bailey (57.) noch Patrik Schick (80.) konnten den Berner Torhüter David von Ballmoos überwinden. Die Entscheidung dann in der 86. Minute: Christian Fassnacht vollendete einen Konter zum 0:2.

Absurdes Aus statt größter Kluberfolg: Die TSG Hoffenheim hat trotz 27:2 Torschüssen den erstmaligen Einzug in ein Europacup-Achtelfinale verpasst. Der Bundesliga-Elfte unterlag im Zwischenrundenrückspiel der Europa League 0:2 (0:1) gegen den viermaligen norwegischen Meister Molde FK.

Eirik Ulland Andersen (20. Minute und 90.+4) traf zweimal für den krassen Außenseiter Molde. Nach dem 3:3 (3:1) im Hinspiel galten die trotz des Ausfalls von zehn Profis als klare Favoriten auf den Einzug in die nächste Runde. Nun findet die Auslosung am Freitag ohne die TSG statt, Molde hat hingegen zum ersten Mal die Runde der letzten Sechzehn erreicht.

In Sinsheim waren die Gastgeber zu Beginn deutlich überlegen. Die Hoffenheimer, die mit fünf Siegen aus sechs Partien, 16 Punkten und 17:2 Toren die zweitbeste Gruppenphase eines Bundesligisten in der Geschichte der Europa League hatten, schnürten die Norweger in deren Hälfte ein. Florian Grillitsch vergab die erste Möglichkeit (5.).

Kurz darauf hatte Bayern-Leihgabe Chris Richards die Führung auf dem Kopf. Der Verteidiger konnte aber ebenso wenig vollstrecken wie Munas Dabbur Sekunden später (beides 15.). Die mangelhafte Chancenverwertung wurde umgehend bestraft. Ulland Andersen traf beim ersten gefährlichen Vorstoß der Gäste.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs war es Dabbur, der an Linde scheiterte (48.). Kurz darauf brachte Hoeneß seinen zuletzt angeschlagenen Star Andrej Kramaric (56.). Der kroatische Vizeweltmeister sollte die Wende bringen.

Kramaric belebte zwar das statische Offensivspiel, ein Treffer gelang den Hoffenheimern aber auch nach über einer Stunde nicht. Den Gastgebern fehlten im Angriff vor allem Ideen und Tempo. Nach 65 Minuten agierte die Hoeneß-Elf zunehmend nervös und kopflos. Kramaric verzog in der 72. Minute einen Schuss aus der Distanz nur knapp. In der Nachspielzeit vollendete Andersen einen Konter zur Entscheidung.

mfu/sid/dpa
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