

Für den FC Augsburg ist die Reise durch Europa beendet, Jürgen Klopp und sein FC Liverpool dürfen dagegen weiter vom Europa-League-Titel träumen. An der Anfield Road unterlagen die Augsburger durch ein frühes Elfmetertor 0:1 (0:1) und schieden nach dem 0:0 im Hinspiel aus. Auch der FC Schalke (Hinspiel ebenfalls 0:0) ist in der Zwischenrunde gescheitert. Die Königsblauen verloren ihr Heimspiel gegen Schachtjor Donezk 0:3 (0:1). Besser machte es Bayer Leverkusen. Gegen Sporting Lissabon reichte ein 3:1 (1:1)-Erfolg zum souveränen Weiterkommen.
FC Liverpool - FC Augsburg 1:0 (1:0)
Vor der Partie hatte Klopp noch sein ganzes Arsenal an Voreinschätzungen ausgebreitet. Er erwarte ein "intensives" Spiel, es werde "brutal" zugehen, seine "Jungs müssen hundert Prozent geben". Klopp, als wäre er nie weggewesen.
Nach vier Minuten konnte sich der Trainer schon entspannen. Sein Team lag in Führung, es war allerdings ein durchaus umstrittener Treffer, denn dem Elfmetertor von James Milner war ein Handspiel von Dominik Kohr vorausgegangen, das sicher nicht jeder Schiedsrichter als elfmeterreif erachtet hätte. Milner zeigte sich davon unbeeindruckt und schoss ein.
In der Folgezeit bemühten sich die Gäste zwar um eine offensive Reaktion. Dennoch waren die Reds überlegen, hatten weitere Gelegenheiten durch Firmino und erneut Milner.
Caiuby hätte einen verunglückten Rückpass kurz vor dem Wechsel jedoch fast zum Ausglich genutzt. Aber aus spitzem Winkel fand er den Weg ins Tor nicht mehr, nachdem er Keeper Mignolet bereits überlaufen hatte.
In der zweiten Hälfte änderte sich relativ wenig. Liverpool machte weiter Druck, hatte durch Daniel Sturridge die erste Chance, Torwart Marwin Hitz war jedoch auf der Hut. Augsburg mühte sich weiter, aber selbst die Einwechslung des Europa-League-Spezialisten Raul Bobadilla brachte nicht mehr die Wende.
Dabei waren die Augsburger in den zweiten 45 Minuten sogar einigermaßen gleichwertig, aber das reichte nicht. Gut verkauft haben sie sich in jedem Fall.
Schalke 04 - Schachtjor Donezk 0:3 (0:1)
Herbe Enttäuschung für Königsblau: Der FC Schalke hat den Sprung ins Achtelfinale verpasst und setzt damit eine Reihe enttäuschender Spiele nach der Winterpause fort. Ein Hackentor des Brasilianers Marlos markierte früh die Richtung für das Aus der Elf von André Breitenreiter. Fereyra und Kowalenko machten die Partie dann zum Desaster.
Dabei hatten die Gastgeber schwungvoll begonnen und schon nach drei Minuten durch einen Freistoß von Johannes Geis den Pfosten getroffen. Das blieb aber für lange Zeit die aufregendste Szene aus Schalker Sicht. Die Gäste aus der Ukraine merkten früh, dass hier in Gelsenkirchen etwas zu holen war, wurden mutiger und schlossen einen ihrer Konter Mitte der ersten Hälfte gekonnt mit dem 1:0 ab.
Danach lief bei Schalke bis zur Pause nur noch wenig zusammen. Zudem verletzte sich der zuletzt so wichtige Leon Goretzka und musste noch vor der Pause gegen Franco Di Santo ausgetauscht werden.
Nach dem Seitenwechsel blieb die Hoffnung für die Schalker gerade 15 Minuten bestehen, dann machte der Argentinier Fereyra mit dem 2:0 alles klar. Schalke-Verteidiger Joel Matip ließ sich zuvor von seinem Gegenspieler düpieren, Fereyra musste nur einschieben. Das 3:0 von Kowalenko ließ die Schalker dann endgültig auseinander fallen.
Bayer Leverkusen - Sporting Lissabon 3:1 (1:1)
Es war zwischendurch eine Zitterpartie, aber es hat für Bayer Leverkusen dann doch für den Einzug ins Achtelfinale gereicht. Karim Bellarabi, der schon im Hinspiel den einzigen Treffer in Portugal erzielt hatte, war auch hie der Matchwinner. Erst erzielte er für das 1:0. Nach Marios Ausgleich kurz vor der Pause sorgte wieder Bellarabi nach 65 Minuten für die Nervenberuhigung. Hakan Calhanoglu stellte den 3:1-Endstand her.
Wie schon vor einer Woche hatte Sporting-Coach Jesus bei der Startformation auf einige seiner Beste verzichtet, die er für den Titelkampf in Portugal schonen wollte. Bayer nahm diese Vorlage dankend an und war von beginn an das druckvollere, überlegene Team. Das Führungstor durch Bellarabi war hochverdient. Der Nationalspieler überlistete den Sporting-Torwart Rui Patricio mit einem Beinschuss.
Aber die Freude währte nicht besonders lang. Sporting wurde besser, und plötzlich stand es durch Mario 1:1. Bayer, bei denen Roger Scmidt trotz seiner Sperre in der Bundesliga an der Seitenlinie coachen konnte, verlor anschließend vollständig die Kontrolle über das Spiel.
Und erneut war es Bellarabi, der Bayer dann wieder mit einem sehenswerten Distanzschuss auf die Siegerstraße brachte. Zuvor hatten die Gastgeber allerdings erheblich Glück, dass Verteidiger Wendell nach einem üblen Ellbogenschlag nicht vom Platz gestellt wurde. Der Schiedsrichter hatte die Aktion übersehen.
Nach dem 2:1 war die Partie praktisch entschieden, Hakan Calhanoglu beseitigte mit dem 3:1 die letzten Zweifel.
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Der FC Liverpool hat sich in der Zwischenrunde der Europa League gegen den FC Augsburg durchgesetzt.
Jürgen Klopp darf damit in seiner ersten Saison als Liverpool-Trainer weiter von einem Titelgewinn träumen.
Im traditionsreichen Stadion an der Anfield Road kam es zur Entscheidung. Nach dem 0:0 im Hinspiel reichte den "Reds" ein 1:0-Heimsieg.
Das Spiel begann mit einem Traumstart für die Gastgeber und sehr unglücklich für Augsburg: Bereits in der 4. Minute verursachte Dominik Kohr mit einem Handspiel einen Elfmeter. Hamit Altintop, links, protestierte vergebens.
James Milner trat an und verwandelte. Torwart Marvin Hitz sprang zwar in die richtige Ecke, der Schuss des Engländers war aber zu platziert.
Konstantinos Stafylidis hatte die erste gute Gelegenheit für Augsburg: Seinen Fernschuss entschärfte Liverpools Torwart Simon Mignolet.
Danach wurde aber vor allem Liverpool wieder gefährlich: Daniel Sturridge traf bei seinem Abschluss nur den Pfosten. Zuvor war bereits Roberto Firminho an Hitz gescheitert. Die "Reds" gingen mit einer verdienten Führung in die Pause.
Kämpferisch hielt Augsburg sehr gut dagegen. Der Klub zeigte eine engagierte Leistung. Insgesamt war der FCA aber unterlegen.
Kurz nach der Pause vergab erneut Sturridge die große Chance zum 2:0. Weil das Schiedsrichtergespann eine Abseitssituation übersah, kam der Angreifer frei vor Hitz zum Schuss, verfehlte das Tor aber knapp.
Und plötzlich hatte auch Augsburg wieder die große Chance auf den Ausgleich: Tobias Werner scheiterte am herauseilenden Mignolet. Bereits der Ausgleichstreffer hätte dem FCA fürs Achtelfinale gereicht.
Sicherer Rückhalt: In der Folge parierte Hitz mehrfach mit ganz starken Paraden. Damit hielt der Keeper sein Team lange im Spiel. Fürs Achtelfinale reichte es nicht. Dafür fehlte ein einziges Tor. In der 89. Minute verpasste Stafylidis den Ausgleich mit einem direkten Freistoß sehr knapp.
Weiterkommen deutlich verpasst: Der FC Schalke ist in der Zwischenrunde der Europa League gegen Schachtjor Donezk ausgeschieden. Die Ukrainer gewannen das Rückspiel in Gelsenkirchen 3:0 (0:0).
Stürmer außer Form: Franco di Santo hatte beim 0:0 im Hinspiel bei Schachtjor Donezk gar nicht im Kader gestanden. Jetzt durfte er zumindest wieder auf der Bank Platz nehmen.
Auf dem Platz starteten seine Kollegen gut: Johannes Geis traf bereits in der dritten Minute den linken Innenpfosten.
Das erste Tor erzielte jedoch Donezk: Nach einem Ballverlust von Leroy Sané konterten die Gäste über die linke Seite. Nach einem Pass in die Mitte schloss Marlos sehenswert per Hacke ab (27. Minute).
Grund zum Feiern: Dieser Spielstand würde für ein Weiterkommen reichen. Durch den Auswärtstreffer brauchte Schalke zu diesem Zeitpunkt sogar zwei Tore.
Verletzungspech: Kurz vor der Pause musste Leon Goretzka ausgewechselt werden - mit Verdacht auf eine Schultereckgelenkssprengung. Franco di Santo kam.
Und es wurde noch bitterer für Schalke: Joel Matip verlor einen Zweikampf gegen Taison, der Brasilianer zog davon und legte den Ball in die Mitte. Dort musste Facundo Ferreyra nur noch einschieben.
Bereits das bedeutete die Entscheidung. S04 hätte jetzt bereits drei Treffer benötigt. Stattdessen legten aber nochmal die Gäste nach: Viktor Kovalenko besorgte den 3:0-Endstand.
Mann des Abends: Karim Bellarabi hat Bayer Leverkusen durch zwei Treffer ins Achtelfinale der Europa League geschossen. Sein Team gewann sein Heimspiel gegen Sporting Lissabon 3:1 (1:1). Den dritten Treffer markierte Hakan Calhanoglu.
Im internationalen Wettbewerb darf er in den Innenraum: Roger Schmidt ist gerade für drei Bundesliga-Spiele gesperrt worden. Gegen Sporting nahm er auf der Trainerbank Platz.
Sein Gegenüber Jorge Jesus stand vor dem Spiel unter Druck: Leverkusen hatte das Hinspiel in Portugal 1:0 gewonnen.
Und nach einer knappen halben Stunde sah es noch besser aus für die Bayer-Elf: Bellarabi erzielte die Führung. Er traf mit einem Schuss aus sehr spitzem Winkel durch die Beine von Sporting-Keeper Rui Patricio.
Der Vorsprung reichte aber nicht mal bis zur Pause. Dabei hatte Leverkusen etwas Pech: Den abgefälschten Schuss von Carlos Mané parierte Bernd Leno noch, beim Nachschuss von Joao Mario war der Torwart machtlos (38.)
Nach der Pause legte Bellarabi mit einem Traumtor nach: Mit einem Distanzschuss in den rechten Winkel brachte der deutsche Nationalspieler Leverkusen erneut in Führung - und sicherte damit das Weiterkommen. Hakan Calhanoglu traf noch zum 3:1.
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