Panne in Spanien Barcelona verpasst Transfer um 18 Sekunden

Wo Julián Araujo demnächst spielt, ist noch nicht klar
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Diese 18 Sekunden könnten für den FC Barcelona noch teuer werden: Am letzten Tag der Transferperiode wollten die Katalanen Julián Araujo vom MLS-Klub Los Angeles Galaxy verpflichten. Der 21-jährige Außenverteidiger sollte den zu Sporting transferierten Héctor Bellerín ersetzen. Mit dem Spieler und auch seinem Klub wurde sich Barça laut Informationen der spanischen Sportzeitung »AS« einig. Und dennoch kam der Wechsel nicht zustande.
»Wir konnten ihn nicht registrieren«, sagte Barcelonas Sportdirektor Mateu Alemany vor dem 2:1-Sieg von Barça bei Real Betis Sevilla am Mittwochabend. Grund sei ein »Systemfehler« gewesen, sagte Alemany. »Wir werden sehen, was die Fifa dazu sagt«. Alemany sagt, er sehe Araujo als Barça-Spieler. Laut »Mundo Deportivo« hat zumindest die MLS dem Wechsel zugestimmt. Vom Weltfußballverband gibt es noch keine Reaktion.
Der Fall erinnert an den Fastwechsel von Choupo-Moting
Araujo kommt in seiner bisherigen Karriere auf 98 MLS-Spiele, in denen er 14 Tore vorgelegt hat und einmal selbst traf. Er hat die US-amerikanische und mexikanische Staatsbürgerschaft und wäre bei Barcelona wohl als Perspektivspieler eingeplant.
Bei den Katalanen läuft es auch ohne Araujo derzeit nach Plan. Der Sieg in Sevilla, bei dem auch Robert Lewandowski getroffen hatte, war das 14. Pflichtspiel in Folge ohne Niederlage. Barça hat in der Liga bei einem Spiel mehr schon acht Punkte Vorsprung auf Verfolger Real Madrid.
Die kleine Posse um Araujo weckt Erinnerungen an den geplatzten Wechsel des heutigen Bayern-Angreifers Eric Maxim Choupo-Moting vom HSV zum 1. FC Köln im Jahr 2011. Ein Wechsel war damals wegen Problemen mit dem Fax-Gerät nicht zustande gekommen.
Die Deutsche Fußball Liga ließ sich auch nicht erweichen und bestand darauf: »Die im Ligastatut festgelegten Fristen sind für alle Clubs verbindlich und dienen der ordnungsgemäßen Durchführung des Spielbetriebs und dem Schutz der Integrität des Wettbewerbs«.