»Wollen mit ihm etwas aufbauen« Bayern-Präsident Hainer verteidigt Lob für Nagelsmann

Julian Nagelsmann sei für den FC Bayern ein »Langzeitprojekt«, hatte Herbert Hainer gesagt. Tage später trennte sich der Klub vom Coach. Nun sagt der Präsident: Die knappe Niederlage in Leverkusen habe alles geändert.
»Wollten mit ihm etwas aufbauen«: Herbert Hainer über Julian Nagelsmann

»Wollten mit ihm etwas aufbauen«: Herbert Hainer über Julian Nagelsmann

Foto: Christof Stache / AFP

Bayern-Präsident Herbert Hainer steht zu seinem jüngst geäußerten öffentlichen Lob für Julian Nagelsmann. »Ja, ich habe den Julian Nagelsmann vor nicht allzu langer Zeit auch noch voll unterstützt und ›Langzeitprojekt‹ gesagt«, sagte der 68-Jährige bei MagentaTV. »Weil ich es mir gewünscht habe und gehofft habe, dass wir mit dem Julian das durchziehen.«

Hainer hatte in einem »Kicker«-Interview, das am Montag veröffentlicht worden war, gesagt: »Wir haben das mit einem Fünfjahresvertrag dokumentiert, weil wir mit ihm etwas aufbauen wollen. (...) Die Trainer-Diskussion zwischendurch kam von außen, die haben nicht wir vom Zaun gebrochen.«

Vier Tage später verkündeten die Münchner offiziell die Trennung von Nagelsmann, über die bereits am Donnerstag berichtet worden war.

So stand Hainer als jemand da, der womöglich gar nicht weiß, was beim FC Bayern vorgeht – oder der die Unwahrheit sagt. Über die zeitliche Nähe zwischen Interview und Nagelsmann-Aus sagte Hainer jetzt, dass das Interview in der Woche zuvor geführt worden sei, also nach dem 5:3 gegen den FC Augsburg und vor dem 1:2 bei Bayer Leverkusen. Jene Niederlage habe dann den Ausschlag für den Trainerwechsel gegeben.

Nagelsmann sei »ein Toptrainer«, sagte Hainer nun, aber »am Ende des Tages« sei Fußball ein Ergebnissport. Die Leverkusen-Partie habe die Führungsriege »zum Nachdenken« gebracht.

mon/dpa
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