Bayern-Trainer zeigt Nerven Nagelsmann erklärt Gelbe Karte mit der »Arschlochfrage«

Bayern-Trainer Julian Nagelsmann in ›Interaktion‹ mit dem Linienrichter
Foto: Alexander Hassenstein / Getty ImagesBayern-Trainer Julian Nagelsmann hat seine Verwarnung im Topspiel gegen Borussia Mönchengladbach (1:1 (0:1)) mit einer »Arschlochfrage« erklärt. Er habe den Schiedsrichter-Assistenten Jan Clemens Neitzel-Petersen aufgebracht angepöbelt, ob dessen Headset funktioniere, berichtete Nagelsmann nach der Partie bei Sky und gab zu: »Eine berechtigte Gelbe Karte.« Der 35-Jährige hatte die Verwarnung kurz vor dem Münchner Ausgleich durch Leroy Sané (83.) kassiert.
Das war aber die einzige diplomatische Einlassung des Bayern-Trainers beim Gespräch nach dem Spiel bei Sky. Mit der Leistung von Schiedsrichter Daniel Schlager war Nagelsmann hörbar nicht zufrieden. »Ich habe mich geärgert, weil wir sehr gut gespielt haben«, sagte der Bayern-Trainer über das Spielergebnis und fügte an: »Und ich habe mich auch über den Schiedsrichter geärgert, weil er alle 50/50-Entscheidungen für Gladbach gepfiffen hat.«
»Auf einmal hat jemand in der 50. Minute schon Krämpfe gehabt von denen, weiß ich nicht. Da muss man auch mal sagen: 50:50-Entscheidungen muss man auch mal 50:50 für beide treffen. Und Leroy Sané hat, glaube ich, 28 Fouls von Kramer gekriegt – und selbst hat er keinen Freistoß gekriegt«, sagte Nagelsmann sichtlich aufgebracht. Sané war in der 80. Minute tatsächlich gefoult worden, ohne dass ein Pfiff ertönte, für seine Beschwerde danach aber verwarnt worden.
Nagelsmann lässt seinem Ärger freien Lauf
Deshalb sah Nagelsmann die Schuld für die hochgekochte Stimmung im Stadion mit Pfiffen zum Schluss auch in der Verantwortung von Schiedsrichter Schlager. »Das erzürnt dann das Ganze, die Stimmung im Stadion war gut – da hat der Schiedsrichter auch seinen Anteil daran, ich sicherlich auch. Ich hab mir eine Gelbe Karte abgeholt.«
Es sei das beste Saisonspiel der Bayern gewesen und das gegen einen Gegner, der »auf 10 mal 10 Metern« verteidigt habe. In Richtung der Gladbacher schob er hinterher, dass sie mit dieser Spielweise nicht dazu beitragen würden, die Bundesliga attraktiver zu machen.
Der FC Bayern hatte in dem Spiel mehr als 30 Torschüsse abgegeben, musste sich aber auch wegen der Glanzleistungen von Borussia-Torwart Yann Sommer, der mit 19 Paraden den bayerischen Sturm zur Weißglut trieb, mit dem einen Punkt zufriedengeben.