Verspätete Starterlaubnis für Bayern-Flug »Die Verantwortlichen wissen gar nicht, was sie unserer Mannschaft damit angetan haben«

Der Zeitplan war eng, direkt nach dem Spiel in Berlin wollten die Bayern Richtung Klub-WM starten. Daraus wurde sieben Stunden lang nichts. Grund war offenbar das Nachtflugverbot. Bayern-Boss Rummenigge ist empört.
Wann geht's denn endlich los? Karl-Heinz Rummenigge

Wann geht's denn endlich los? Karl-Heinz Rummenigge

Foto: Christian Kolbert / kolbert-press / imago images

Die Anreise des FC Bayern München zur Klub-WM in Katar ist etwas anders gelaufen als geplant. Nach dem 1:0-Sieg am Freitagabend gegen Hertha BSC wollte der deutsche Fußballmeister vom Flughafen BER um 23.15 Uhr nach Doha fliegen. Am Samstagmorgen aber twitterten die Bayern: »Wegen verweigerter Starterlaubnis hebt der FC Bayern jetzt mit mehr als siebenstündiger Verspätung zur Fifa-Klub-WM nach Doha ab.« Von Berlin ging es dann aber erst einmal nicht nach Katar, sondern zurück nach München. Dort musste wegen der Wartezeit in Berlin die Crew getauscht werden, wie die Bayern ebenfalls auf Twitter mitteilten. Am Samstagnachmittag ist der Tross in Doha gelandet.

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Über die genauen Gründe für den Verzug machten die Bayern zunächst keine Angaben. »Wir fühlen uns von den zuständigen Stellen bei der brandenburgischen Politik total verarscht. Die Verantwortlichen wissen gar nicht, was sie unserer Mannschaft damit angetan haben«, sagte Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge der »Bild«.

Generell herrscht auf dem BER ein Nachtflugverbot. »Reguläre Linienflüge in der Kernnachtzeit von 0 bis 5 Uhr sind ausgeschlossen«, heißt es auf der BER-Homepage. Laut Flughafen BER wäre die Maschine um 23.59 Uhr abflugbereit gewesen. »Aus unserer Sicht sprach auch nichts dagegen, dass die Maschine wie geplant abhebt«, sagte Flughafen-Sprecherin Sabine Deckwerth am Samstagvormittag der Deutschen Presse-Agentur.

Die Starterlaubnis wird generell von der Flugsicherung erteilt. Rechtlich ist das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung zuständig, wenn es um Ausnahmegenehmigungen geht. »Die Bitte um Startfreigabe für den Flug QR7402 ging nach Mitternacht, um 0:03 Uhr, an den Tower der zuständigen Deutschen Flugsicherung (DFS). Die Deutsche Flugsicherung hat in der Folge mit dem Blick auf die Nachtflugbeschränkungen am BER die Startfreigabe nicht erteilt«, erklärte das Ministerium am Nachmittag.

Ohne Goretzka und Martínez

Die Münchner traten die Reise mit einem 22-köpfigen Kader an, aber ohne Leon Goretzka und Javi Martínez. Beide müssen wegen positiver Corona-Befunde pausieren. Nicht ausgeschlossen ist, dass sie noch nachreisen. »Wir müssen von Tag zu Tag drauf schauen«, hatte Flick betont, aber auch eingeschränkt: »Bei Leon sieht es etwas besser aus, bei Javi wird es wahrscheinlich nicht reichen.«

Die Eingewöhnungszeit vor Ort ist für die Bayern durch die Abflugverspätung knapper geworden. Am Montag treffen sie als europäischer Champions-League-Sieger im Halbfinale auf Al Ahly SC aus Ägypten. Am Donnerstag kommender Woche wird das Endspiel ausgetragen.

sak/dpa

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