Foul an Bayerns Kimmich
Guardiola schimpft, de Jong blafft
Der klare Sieg des FC Bayern gegen den AC Milan? Nebensächlich. Fast alles drehte sich nach der Partie um das Foul von Mailands Nigel de Jong an Joshua Kimmich. Münchens Trainer Guardiola war stinksauer und geriet mit dem Niederländer aneinander.
Bayern-Trainer Guardiola: "Ich bin traurig für Kimmich"
Foto: Martin Rose/ Bongarts/Getty Images
Noch bevor die Pressekonferenz beendet war, stürmte Josep Guardiola aus dem Raum. Der Trainer des FC Bayern München war geladen, trotz des souveränen 3:0-Sieges seines Teams gegen den AC Mailand beim eigenen Vorbereitungsturnier. Und so ging es nach der Partie weniger um das Spiel selbst, als vielmehr um die Szene in der 21. Minute.
Bayerns Zugang Joshua Kimmich hatte in der eigenen Hälfte den Ball, als Milans Kapitän Nigel de Jong den 20-Jährigen hart foulte. Der Bayern-Profi erlitt eine Oberschenkelprellung und musste ausgewechselt werden. Als Kimmich vom Feld ging, klatschte Guardiola hämisch und wütend Beifall, diskutierte zudem aufgeregt mit dem vierten Offiziellen.
In der Halbzeitpause geriet der Spanier dann mit de Jong aneinander. Die Bilder der Auseinandersetzung zeigen den Bayern-Coach, wie er auf dem Weg in die Kabine immer wieder in Richtung des Niederländers schimpft. Dieser blafft zurück und muss von einem Teamkollegen und einem Betreuer zurückgehalten werden.
"Ich bin traurig für Kimmich", sagte Guardiola nach der Partie. "Er kann nicht im Finale spielen und nicht in der nächsten Zeit." Auf Nachfragen wiederholte der Trainer immer wieder: "Ich bin traurig für Kimmich."
Milans Coach Sinisa Mihailovic hingegen nahm de Jong in Schutz. "Wir spielen Fußball, es ist kein Ballett. Fouls gehören zum Fußball dazu. Es ist kein Freundschaftsspiel, es ist ein Vorbereitungsturnier", sagte er deutlich.
De Jong, einst beim Hamburger SV in der Bundesliga aktiv, gab auf Anweisung des Milan-Pressesprechers am späten Abend keinen Kommentar ab und schritt stumm an den wartenden Journalisten vorbei. Dafür sprach Kimmich: Er sagte nur lapidar, die Verletzung sei nicht so schlimm.