Korruptionsaffäre EU-Parlamentspräsident fordert Offenlegung der Fifa-Gehälter

Schulz: "Fifa sollte dem Beispiel des IOC folgen"
Foto: EMMANUEL DUNAND/ AFPDer SPD-Politiker Martin Schulz macht Druck auf die Fifa: Der Präsident des Europäischen Parlaments fordert vom Fußball-Weltverband, die Gehälter und Aufwandsentschädigungen der Funktionäre zu veröffentlichen. "Die Fifa sollte dem Beispiel des IOC folgen", sagte Schulz der "Sport Bild".
Er könne sich zudem vorstellen, den größeren Verbänden in der Fifa mehr Macht bei wichtigen Entscheidungen zu geben. "Vielleicht könnte man über eine Art Stimmengewichtung mit fallender Proportionalität nachdenken - wobei allerdings gewährleistet werden müsste, dass die kleineren Verbände auch gehört werden und nicht das Prinzip 'Wer zahlt, schafft an' gilt."
Bislang hat jeder der 209 Mitgliedsverbände der Fifa eine Stimme im Kongress. Zur geplanten Fifa-Strukturreform sagte Schulz: "Ich empfehle, externen Rat einzuholen von jemandem, der sich mit dem Kampf gegen Korruption auskennt."
In den vergangenen zwei Wochen hatte sich die Korruptionsaffäre der Fifa verschärft. Sieben Funktionäre wurden vor dem Kongress in Zürich festgenommen, Präsident Joseph Blatter wurde zwar wiedergewählt, kündigte allerdings knapp vier Tage später seinen Rücktritt an. Der Nachfolger soll laut BBC auf einem Sonderkongress am 16. Dezember gewählt werden.