Umstrittene Regel
Dreifachbestrafung bleibt vorerst bestehen
Die umstrittene Dreifachbestrafung im Fußball wird vorerst nicht geändert: Die automatische Sperre bei einer Notbremse im Strafraum soll allerdings überprüft werden. Auch den vierten Einwechselspieler lehnte die zuständige Kommission ab.
Hartherz, Robben: Automatische Sperre nach Notbremse
Foto: Lars Baron/ Bongarts/Getty Images
Hamburg - Es ist eine der umstrittensten Regeln im Fußball. Wenn ein Spieler eine klare Torchance im Strafraum mit einem Foul verhindert, folgen drei Strafen: Es gibt Elfmeter sowie eine Rote Karte und eine Sperre für den Übeltäter. Diese Dreifachsperre war Thema beim International Football Association Board (IFAB), der für Regelfragen zuständigen Kommission der Fifa.
Das IFAB sprach sich gegen eine sofortige Änderung der Regel aus, nannte die dreifache Bestrafung aber "zu hart". Die automatische Sperre müsse überprüft werden, teilte die Fifa nach dem Treffen mit.
Dass die Regel nicht unmittelbar geändert wird, rief wiederum die Europäische Fußball-Union (Uefa) auf den Plan. "Wir sind extrem enttäuscht, dass unser Vorschlag bezüglich der Dreifachbestrafung abgelehnt wurde", sagte Uefa-Generalsekretär Gianni Infantino.
Auch die Möglichkeit, in der Verlängerung einen vierten Spieler einzuwechseln, wird es vorerst nicht geben. Ein Fortschritt beim Thema Videobeweis zur Entlastung des Schiedsrichters wurde ebenfalls nicht erzielt, auch in dieser Frage soll es weitere Beratungen geben. Ein endgültiger Entschluss über diese technische Unterstützung sei "die größte Entscheidung, seitdem Fußball gespielt wird", sagte Fifa-Generalsekretär Jérôme Valcke.