Hamburg - "Sowohl die Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH als auch die Bayer AG werden sich an der öffentlichen Diskussion über die Geschäftsgebaren von Reiner Calmund nicht beteiligen", ließ die Bayer AG verlauten. Calmund versuche, "von den eigentlichen Sachverhalten abzulenken" und den Eindruck zu erwecken, sein früherer Verein wolle ihm schaden. "Verein und Konzern verurteilen diese Vorgehensweise", heißt es in der Erklärung weiter.
Die Staatsanwaltschaft in Köln ermittelt gegen den früheren Leverkusener Manager wegen unklarer Bargeldzahlungen über 580.000 Euro an den Spielervermittler Volkar Graul. "Das Unternehmen wird das weitere Verhalten gegenüber Calmund vom Ausgang der laufenden Verhandlungen abhängig machen und sich weitere juristische Schritte vorbehalten. Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser genießt das volle Vertrauen des Konzerns", heißt es weiter im Schreiben der AG.
Calmund erklärte der "Bild am Sonntag", er werde bei der Staatsanwaltschaft alles aufklären. "Danach reden wir über das Finanzgebaren, aber von und mit allen." Sein Anwalt Stefan Seitz betonte, Calmund habe nach dem Spiegel-Fragenkatalog auf schnellstmögliche Sachaufklärung mit der Bayer AG gedrängt, aber dies sei direkt abgelehnt worden.