Fortuna Düsseldorf in der zweiten Liga Wiederaufstieg ausgerufen, einen Abstiegsplatz abgewendet (aber knapp)

Düsseldorf äußerte zuletzt ambitionierte Ziele, gegen Regensburg gelang jedoch nur ein spätes Remis. Kiel eroberte die Tabellenführung vom HSV zurück. Und Absteiger Paderborn feiert den ersten Ligasieg seit Januar.
Regensburgs Andreas Albers im Zweikampf mit Düsseldorfs Jamil Siebert (von links)

Regensburgs Andreas Albers im Zweikampf mit Düsseldorfs Jamil Siebert (von links)

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UWE KRAFT / imago images/Uwe Kraft

Vor dem vierten Spieltag hatte Fortuna Düsseldorf den Wiederaufstieg als offizielles Saisonziel ausgegeben, nach zwei Niederlagen aus drei Partien zum Saisonstart. Und auch gegen Regensburg drohte 85 Minuten eine Niederlage, damit wäre die Fortuna sogar auf einen Abstiegsplatz gerutscht. Doch Kenan Karaman mit einer schönen Einzelaktion (81. Minute) und der nach einer Verletzung in die Startelf zurückgekehrte Rouven Hennings (86.) bewahrten ihr Team beim 2:2 (0:2) vor der dritten Saisonniederlage im vierten Spiel. Andreas Albers hatte die Gäste nach 24 Sekunden mit dem schnellsten Profi-Tor der Vereinsgeschichte zunächst in Führung gebracht. Außerdem traf Sebastian Stolze (20.) für die Gäste.

Dennoch war es für den Absteiger ein eher glücklicher Punktgewinn, Düsseldorf spielte wenig kreativ, blieb im Angriff zu harmlos, der 18 Jahre alte Startelfdebütant Jamil Siebert agierte in der Innenverteidigung bei beiden Gegentoren in der ersten Hälfte unglücklich. Die größte Chance auf den Anschlusstreffer vergab Thomas Pledl zunächst in der 55. Minute rund drei Meter vor dem gegnerischen Tor. "Wenn man recht spät zum Ausgleich kommt, sollte man glücklich über den Punkt sein. Wenn man das ganze Spiel betrachtet, war mehr drin", sagte Hennings nach dem Spiel bei Sky.

Regensburg bleibt auf Platz fünf weiter ungeschlagen, vergab aber selbst in den hektischen Schlussminuten der Partie noch Chancen auf den Sieg. Düsseldorf ist mit vier Punkten Zwölfter.

Holstein Kiel hat die für einen Tag verlorene Tabellenführung zurückerobert. Nach dem 2:0 (1:0) bei den Würzburger Kickers zog das Team von Trainer Ole Werner wieder am Hamburger SV vorbei. Janni Serra traf zunächst selbst (22.), in der Schlussphase lenkte Gegenspieler Lars Dietz den Ball nach einem Zweikampf mit Serra ins eigene Tor (75.).

Der HSV bleibt dank des 1:0 (1:0) bei der SpVgg Greuther Fürth die einzige noch verlustpunktfreie Mannschaft, hat allerdings eine Partie weniger als die Konkurrenten absolviert. Zuletzt konnte der HSV vor 46 Jahren zum Saisonbeginn alle seine drei Spiele gewinnen.

Mit dem ersten Saisonsieg hat sich Bundesliga-Absteiger SC Paderborn aus dem Tabellenkeller befreit und Aufstiegsaspirant Hannover 96 die zweite Auswärtsniederlage zugefügt. Die auf vier Positionen veränderte Elf der Ostwestfalen, die auf Sebastian Vasiliadis und Christopher Antwi-Adjei verzichten mussten, gewann durch einen sehenswerten Treffer von Johannes Dörfler (26. Minute) mit 1:0 (1:0).

SCP-Trainer Steffen Baumgart verzichtete in der Startelf auf die Zugänge Marco Terrazzino und Marcel Heller, der noch nicht im Kader stand. Die Gäste, bei denen Zugang Simon Falette in der Startelf stand, hatten den zweikampfstarken und druckvolleren Paderbornern lange Zeit kaum etwas entgegenzusetzen und kamen erst in der letzten halben Stunde zu besseren Aktionen, schafften den Ausgleich aber nicht mehr. Für Paderborn ist es der erste Ligasieg (vormals Bundesliga) seit dem 25. Januar.

Der FC Erzgebirge Aue schob sich vorübergehend auf Platz drei vor die Hannoveraner. Die "Veilchen" bezwangen im heimischen Erzgebirgsstadion den 1. FC Heidenheim mit 2:1 (0:0). Malcolm Cacutalua markierte nach 54 Minuten vor 500 Zuschauern per Kopf die Führung für die Gastgeber. Pascal Testroet (79.) traf zur Entscheidung. Der Heidenheimer Anschlusstreffer durch einen von Tobias Mohr verwandelten Foulelfmeter (87.) kam zu spät.

ngo/dpa/sid
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