Profi des FC Bayern Ribéry teilt aus

Franck Ribéry
Foto: LUKAS BARTH-TUTTAS/EPA-EFE/REXFranck Ribéry hat sich den nächsten schweren Aussetzer geleistet. Nach einer handgreiflichen Auseinandersetzung mit einem französischen Journalisten im November hat der 35-Jährige diesmal Kritiker im Internet attackiert. Auf Twitter und Instagram postete der Profi des FC Bayern mehrere beleidigende und primitive Einträge. "Beginnen wir mit den Neidern und Hatern, die durch ein löchriges Kondom entstanden sein müssen: F**** eure Mütter, eure Großmütter und euren gesamten Stammbaum", schrieb er auf Twitter.
— Franck Ribéry (@FranckRibery) January 5, 2019
Der Hintergrund des Ausrasters ist Kritik an einem Foto, das Ribéry vor zwei Tagen ins Internet gesetzt hatte. Dort war der Franzose beim Verzehr eines mit Blattgold überzogenen Ribeye-Steaks zu sehen. Ein Shitstorm brach aus. Nun schlug Ribéry mit einer Attacke zurück.
Seine Hasstirade hatte er bereits am Vorabend angekündigt. "Oooh, ich muss wohl ein paar Mütter beleidigen. Bis morgen, gute Nacht". Anschließend schrieb er noch: "Ich gehe duschen, was essen, trinke einen Espresso und dann bin ich bei euch."
Zudem teilte er auch gegen Medien aus, die über seinen vom ihm selbst auf Instagram veröffentlichten Restaurantbesuch berichtet hatten. "Was die Pseudo-Journalisten angeht, die immer nur negativ über mich und meine Taten berichtet haben. Wenn ich etwas spende (denn man hat mir beigebracht, auch zu geben, wenn ich viel bekomme) - warum berichtet dann kein einziges großes nationales Medium davon?"
Für Ribéry ist es nicht der erste Ausraster in dieser Saison. Im November hatte er den französischen TV-Reporter Patrick Guillou nach der 2:3-Niederlage gegen Borussia Dortmund attackiert, weil er sich durch diesen zu Unrecht kritisiert gefühlt hatte. Fünf Tage später sagte Ribéry: "Es war natürlich falsch, was ich gemacht habe. Es ist immer schwierig nach einem Spiel, weil ich sehr emotional war. Ich habe zu Patrick Entschuldigung gesagt, auch an seine Familie."
Eine Strafe soll es nach diesem Vorfall laut Presseberichten nicht gegeben haben. Wie die Bayern-Chefs nun mit dem erneuten Aussetzer von Ribéry umgehen, ist noch nicht bekannt. Ein Sprecher des FC Bayern teilte am Abend auf Nachfrage des Sport-Informations-Dienstes mit, dass der Verein den Wortlaut der Botschaft nicht billige. Allerdings handele es sich um eine "private Angelegenheit". Zudem sei Ribéry zum Verzehr des Steaks eingeladen worden.
Im Oktober hatten Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß in einer denkwürdigen Pressekonferenz Respekt für ihre Spieler eingefordert und dabei an die Würde des Menschen erinnert.