Frauen-Nationalteam Prinz und Hingst wollen nach WM 2011 aufhören

Angekündigter Rückzug von zwei Leistungsträgerinnen: Birgit Prinz und Ariane Hingst wollen nach der Weltmeisterschaft 2011 ihre Karrieren im deutschen Nationalteam beenden. Der Abschied soll aber nicht für ihre Vereinskarrieren gelten.
Rekordspielerin Prinz: WM als Abschied von der Nationalmannschaft

Rekordspielerin Prinz: WM als Abschied von der Nationalmannschaft

Foto: A3416 Carmen Jaspersen/ dpa

Frauenfußball-Nationalteam

Heim-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr

Hamburg - Das deutsche verliert nach der aller Voraussicht nach zwei Führungsspielerinnen. Birgit Prinz und Ariane Hingst wollen nach dem Turnier ihre Karriere im DFB-Trikot beenden. Das deuteten Prinz und Hingst vor dem letzten Länderspiel des Jahres gegen Afrikameister Nigeria am Donnerstag in Leverkusen an.

"Der Plan ist schon, nach der WM in der Nationalmannschaft aufzuhören. Wenn es gut läuft, wird das auch ein guter Abschluss sein", sagte Prinz. Dass sie nach der WM ihre Nationalmannschafts-Laufbahn nach dann 17 Jahren beenden will, hatte sie zwar schon angedeutet, in dieser Deutlichkeit bislang jedoch noch nicht erklärt. Sie will offenbar einer Verjüngung des Team nicht im Weg stehen. "Wir haben sehr viele junge Spielerinnen mit großem Potenzial, ohne dass ich da jemanden als meine Nachfolgerin oder Erbin als mögliche Weltfußballerin nennen möchte", sagte Prinz.

Das Turnier vom 26. Juni bis 17. Juli 2011 wird wohl auch für Ariane Hingst zur Abschiedstour. "Ich denke nicht, dass ich nach der WM noch großartig in der Nationalmannschaft spielen werde", sagte die 31-Jährige.

Rekordnationalspielerin Prinz

und die langjährige Abwehrchefin Hingst gelten als wichtige Führungspersönlichkeiten. Sie wollen ihr Team 2011 zum dritten WM-Erfolg führen. Bereits 2003 und 2007 hatte Deutschland den Titel geholt. "Wir wollen Weltmeister werden. Die Öffentlichkeit erwartet das sowieso", sagte Prinz.

Die Stürmerin absolvierte bislang 207 Länderspiele und ist damit in Deutschland Rekordhalterin. Die 33-Jährige erzielte für das Nationalteam 126 Tore und wurde unter anderem zweimal Welt- und fünfmal Europameisterin sowie 2003, 2004 und 2005 Weltfußballerin. Zudem gewann sie drei Mal die olympische Bronzemedaille. Darüber hinaus holte Prinz zahlreiche nationale Titel und wurde mit dem 1. FFC Frankfurt dreimal Europapokalsieger. Mit Carolina Courage gewann sie 2002 den US-Titel.

Hingst hat bisher 168 Länderspiele absolviert. Damit liegt sie in der Liste der Rekordspielerinnen auf Platz zwei hinter Prinz. Die 31-Jährige wurde zweimal Welt- und vier Mal Europameisterin.

Beide Spielerinnen sind zurzeit beim Bundesliga-Tabellenführer 1. FFC Frankfurt unter Vertrag. Ihre Vereinskarrieren wollen Prinz und Hingst auch nach der WM 2011 fortsetzen.

ulz/dpa/sid
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