Initiative des Weltverbands
Fifa will Mutterschutz für schwangere Fußballerinnen einführen
Die Fifa will im Dezember ein neues Regelwerk verabschieden, das Mutterschutz garantiert und Kündigungen Schwangerer verbietet. Auch Trainer sollen von den neuen Regelungen profitieren.
Weltmeisterin Alex Morgan wurde im Mai 2020 Mutter
Foto: Jean-Philippe Ksiazek / AFP
Professionelle Fußballerinnen sollen einem neuen Fifa-Regelwerk zufolge bald weltweit in bezahlten Mutterschutz gehen können. Der Fußball-Weltverband stellte entsprechende Mindeststandards vor, die in allen Ligen weltweit gelten sollen. Demnach sollen die Spielerinnen mindestens 14 Wochen in Mutterschutz gehen können und dabei mindestens zwei Drittel ihres vertraglich festgelegten Gehalts bekommen. Vertragskündigungen während der Schwangerschaft will die Fifa unterbinden. Auch die Wiedereingliederung von Frauen nach der Schwangerschaft soll nach Willen des Weltverbands von den Vereinen gefördert werden.
»Wir wollen, dass Frauen professionelle Fußballerinnen sein, aber gleichzeitig auch eine Familie haben können«, sagte die Fifa-Frauenfußball-Beauftragte, Sarai Bareman, in einem Pressegespräch. Bislang seien die Themen Mutterschutz und Arbeitsschutz während der Schwangerschaft im Weltverband noch nicht rechtlich definiert gewesen. Fifa-Präsident Gianni Infantino betonte, der Fußball der Frauen nehme damit seine »nächste Entwicklungsstufe«.
Auch für Trainer will die Fifa ein neues Regelwerk schaffen. Demnach sollen Trainerverträge rechtlich besser geschützt und innerhalb des Verbandes auf eine Stufe mit Spielerverträgen gestellt werden. Die Kommission der Interessengruppen des Fußballs, der Vertreter von Klubs, Ligen, Spielern, Mitgliedsverbänden und Konföderationen angehören, stellte sich einstimmig hinter die neuen Bestimmungen.
Die neuen Regeln für Trainer und schwangere Fußballerinnen werden dem Fifa-Rat im Dezember zum Beschluss vorgelegt.