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Fußball-Bundesliga: Schalkes Krise, Gladbachs Höhenflug

Foto: Jonas Güttler/ dpa

Fußball-Bundesliga Bayern führt Bremen vor, Mönchengladbach schlägt Schalke

Eiskalt, gnadenlos: Für den FC Bayern gehen die Adjektive aus. Bei Werder Bremen feierte die Elf von Josep Guardiola ein Schützenfest und bleibt unangefochten an der Spitze. Schalke 04 erlebte eine bittere Pleite in Mönchengladbach und droht früh, alle Saisonziele zu verspielen.

Hamburg - Die Lage beim FC Schalke spitzt sich wenige Tage nach dem Aus im DFB-Pokal zu. Der Club unterlag in der Fußball-Bundesliga am 15. Spieltag in Mönchengladbach 1:2 (1:2) und hat damit den Anschluss an die Spitzengruppe der Tabelle verloren. Schalke bleibt zwar Fünfter, der Rückstand auf Gladbach, das bislang alle acht Heimspiele gewonnen hat, beträgt aber bereits sieben Punkte.

Dabei begannen die Gäste, als hätten sie verstanden, wie wichtig ein Erfolg gegen den direkten Konkurrenten gewesen wäre. Jefferson Farfán besorgte die Schalker Führung per Elfmeter (17. Minute). Zuvor hatte Gladbachs Julian Korb Kevin-Prince Boateng derart deutlich am Arm festgehalten, dass Schiedsrichter Felix Zwayer nichts anderes übrig blieb, als auf Strafstoß zu entscheiden.

Freuen durfte sich Schalke jedoch nur kurz: Gladbachs Raffael erzielte mit einem von Felipe Santana abgefälschten Distanzschuss den zwischenzeitlichen Ausgleich (25.). Schalke wirkte in der Folge verunsichert, noch vor der Pause drehte Gladbach die Partie dann komplett: Einen Schuss von Max Kruse blockte S04-Kapitän Benedikt Höwedes mit dem Arm. Dafür gab es nicht nur einen Elfmeter, den Kruse verwandelte, sondern auch die Gelb-Rote Karte (45.).

In Unterzahl gelang Schalke keine Aufholjagd. Stattdessen verhinderte Torwart Fährmann gegen Patrick Herrmann zweimal einen weiteren Gegentreffer (56./81.). Schalkes einzige klare Chance vergab Boateng per Kopf (83.). Trainer Jens Keller steht damit im entscheidenden Spiel in der Champions League gegen Basel am kommenden Mittwoch (20.45 Uhr, Liveticker SPIEGEL ONLINE) enorm unter Druck: Dort könnte Schalke vorzeitig auch das nächste Saisonziel verpassen.

Werder Bremen - FC Bayern München 0:7 (0:3)

Bayerns Trainer Josep Guardiola musste bei Werder Bremen ohne den verletzten Arjen Robben auskommen, dafür kehrte Franck Ribéry in die Startelf zurück. Und wie: Mit einer starken Einzelaktion erzwang der Franzose ein Eigentor von Assani Lukimya (22.). Bis dahin hatte Bremen das Offensivspiel der Gäste im Griff gehabt.

Nach der Führung war Werders Gegenwehr aber gebrochen: Ein Freistoß von Toni Kroos landete auf dem Kopf von Daniel van Buyten, der für Dante in die Mannschaft rotiert war - 2:0 (27.). Noch vor der Pause erhöhte Ribéry nach Vorarbeit von Thomas Müller (38.). In der zweiten Halbzeit brachen bei Bremen alle Dämme: Mario Mandzukic (60.), Müller (68.), wieder Ribéry (88.) und Mario Götze (90.) schossen den höchsten Bayern-Sieg in dieser Saison heraus. In der Tabelle hat Bayern seine Führung auf Platz zwei auf vorerst auf sieben Punkte ausgebaut, Leverkusen kann am Abend im Spiel gegen Dortmund verkürzen (18.30 Uhr, Liveticker SPIEGEL ONLINE). Werder rutscht von Platz 13 auf 14.

VfB Stuttgart - Hannover 96 4:2 (2:2)

Endlich mal wieder ein Khedira im Stuttgarter Mittelfeld: Rani, Bruder von Sami, gab beim VfB sein Startelf-Debüt. Trainer Thomas Schneider stellte im Vergleich zur Pleite in Gelsenkirchen insgesamt viermal um. Mit Martin Harnik traf zunächst dennoch ein alter Bekannter (13.). Es war der Auftakt zu einer furiosen ersten Hälfte.

Ein Aussetzer von Daniel Schwaab brachte Hannover zurück ins Spiel: Der Verteidiger köpfte den Ball über Torwart Sven Ulreich hinweg, Artur Sobiech bedankte sich mit dem Ausgleich. 96-Verteidiger Salif Sané war nach einem Freistoß schneller am Ball als Ulreich: 1:2 (31.). Stuttgart kam Sekunden später durch Vedad Ibisevic zum Ausgleich (32.). Ibrahima Traoré ließ nach dem Seitenwechsel den dritten VfB-Treffer folgen (51.), der ehemalige Hannoveraner Konstantin Rausch brachte seinem Ex-Club mit dem 4:2 die nächste Auswärtspleite bei (83.). Es war die siebte im siebten Spiel.

Hamburger SV - FC Augsburg 0:1 (0:1)

Hinten sicher, schnell umschaltend, clever konternd: Der FC Ausburg stellte den Hamburger SV von Anfang an vor große Probleme. Raul Bobadilla brachte die Gäste in Führung (18.), es war der erste Bundesliga-Treffer des Argentiniers seit August 2011. Nach dem Wiederanpfiff hatte der HSV, der ohne Rafael van der Vaart angetreten war, Glück, dass René Adler einen Schuss von Tobias Werner parieren konnte (46.). Später traf Werner nur die Latte (58.). Hamburg wachte auf, mehr als eine Doppelchance von Marcell Jansen und Maximilian Beister (64.) gab es aber nicht. Augsburg brachte den Vorsprung über die Zeit. Der Lohn, zumindest bis zum Sonntag: Platz acht.

Eintracht Frankfurt - 1899 Hoffenheim 1:2 (0:0)

Frankfurt kommt einfach nicht aus dem Tabellenkeller. Bei der Pleite gegen Hoffenheim bekämpften sich beide Teams in der ersten Halbzeit intensiv im Mittelfeld. Durchdachte Angriffe konnte vor allem der Gastgeber nicht liefern. Die Gäste konterten Frankfurt nur 49 Sekunden nach dem Wiederanpfiff aus, Sven Schipplock überwand Torwart Kevin Trapp (46.). Es war der Ex-Hoffenheimer Joselu, der prompt den Ausgleich erzielte (48.). Lange freuen konnte sich die Eintracht darüber aber nicht. Roberto Firmino nutzte den nächsten Fehler in der Frankfurter Abwehr (51.).

chp/mon
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