Wie würde Arminia Bielefeld mit dem neuen Trainer Frank Kramer auftreten? Die Frage wurde gegen Union Berlin schnell unwichtig, als zwei Union-Spieler heftig mit dem Kopf aneinanderstießen.
Eine Szene, bei der beim Zuschauen der Atem stockte
Foto: LEON KUEGELER / AFP
Beim ersten Auftritt unter Trainer Frank Kramer ist Arminia Bielefeld gegen Union Berlin über ein torloses Unentschieden nicht hinausgekommen. Das Spiel stand dabei im Zeichen eines heftigen Zusammenpralls zu Beginn des Spiels.
Die Partie begann gleich mit einer üblen Szene: Union-Torwart Andreas Luthe stieß bei einer Klärungsaktion mit seinem Teamkollegen Julian Ryerson zusammen, beide blieben danach benommen liegen, das Spiel musste mehr als sieben Minuten lang unterbrochen werden. Ryerson spielte danach mit einem Kopfverband weiter, auch Luthe blieb auf seinem Posten, die Diskussionen um die Folge von Kopfverletzungen im Fußball und den Umgang mit ihnen wird dadurch aber neue Nahrung bekommen. Zumal Bielefelds Sergio Cordova wenig später nach einem weiteren Zusammenprall das Feld verlassen musste.
Die Partie fand danach kaum noch in ihren Rhythmus, Arminia hatte ein paar Strafraumsituationen, aber viel passierte bis zum Wechsel nicht mehr. Am aufregendsten war dann noch der Moment, als der Schiedsrichter-Assistent die Tafel mit der Nachspielzeit in die Höhe hielt: 10 Minuten – das dürfte Saisonrekord sein.
Nach der Pause verlagerte sich das Spiel mehr und mehr in die Bielefelder Hälfte. Aber auch wenn Union den Druck zum Ende hin deutlich verstärkte und noch zwei gute Chancen durch Keita Endo hatte, blieb es beim torlosen Remis und Arminia auf dem 16. Tabellenplatz. Die gute Nachricht: Luthe und Ryerson machten bis zum Schluss zumindest den Eindruck, dass sie die Szene vom Spielbeginn einigermaßen heil überstanden hatten. »Die Nase tut weh, aber mit geht's gut«, sagte Luthe nach dem Schlusspfiff: »Ich wusste, wo ich bin und wie der Spielstand war.«