Fußball-Bundesliga Haaland lässt Dortmund doch wieder von der Champions League träumen

Zweikampf bei Wolfsburg gegen Dortmund
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Im Kampf um die Qualifikation zur Champions League hat Borussia Dortmund 2:0 (1:0) beim VfL Wolfsburg gewonnen und darf plötzlich doch wieder hoffen. Im Abstiegskampf musste Werder Bremen beim 1:3 (0:0) bei Union Berlin den nächsten Rückschlag hinnehmen. Derweil begnügten sich Freiburg und Hoffenheim im gesicherten Mittelfeld mit einem 1:1 (0:1).
Für Borussia Dortmund war die Partie in Wolfsburg ein Endspiel um die Champions-League-Ränge. Bei zuvor fünf Punkten Rückstand brauchte man einen Sieg, um nicht nur noch mit theoretischen Chancen auf die Königsklasse dem Saisonende entgegen zu spielen. Dass es nicht so kommt, lag in einer größtenteils ereignisarmen Partie daran, dass Erling Haaland den Wolfsburgern zweimal entwischte. Und zumindest beim ersten Treffer an einem katastrophalen Fehlpass von Ridle Baku.
Eigentlich wollte Baku aus dem Mittelfeld zurück zu Innenverteidiger John-Anthony Brooks passen, schickte jedoch Haaland in Richtung Wolfsburg-Keeper Koen Casteels. Zum erweiterten Unglück der Wolfsburger fälschte Brooks den Schussversuch Haalands aus kurzer Distanz ins Tor ab (12.). Beim zweiten Treffer verlor Wolfsburg den Ball in der gegnerischen Hälfte an Mahmoud Dahoud, der den Ball lediglich an Haaland übergab. Von der Wolfsburger Restverteidigung war der Norweger schlicht nicht zu halten, vor Casteels schob er zur Vorentscheidung ein (68.).
Haalands körperliche Überlegenheit übertünchte eine Unterzahl der Dortmunder, Jude Bellingham hatte in der 59. Minute Gelb-Rot gesehen. Aber auch in der eigenen Offensive wurde Wolfsburg kaum einmal gefährlich. So droht den Wolfsburgern ein nervenzehrendes Saisonfinale, drei Spieltage vor dem Saisonende haben sie nur noch zwei Punkte Vorsprung auf den unglücklichen fünften Rang.
Werder Bremen taumelt in die Abstiegszone. Bei Union Berlin verlor Werder das siebte Bundesligaspiel in Folge. Weil Köln am Freitag in Augsburg gewonnen hatte, trennt die Bremer nur noch ein Punkt vom Relegationsrang. Aber auch der erste Abstiegsplatz scheint bedrohlich nahe, Hertha liegt bei nun drei Spielen weniger nur vier Punkte zurück. Dass es soweit gekommen ist, lag in Berlin an Joel Pohjanpalo. Der Finne spielte sich in der zweiten Hälfte in den Vordergrund, nachdem der Spielmacher und Ex-Bremer Max Kruse mit muskulären Problemen zur Halbzeit ausgewechselt worden war.
Eine verlängerte Ecke grätschte Pohjanpalo am zweiten Pfosten völlig allein gelassen ins Tor (50.), dann traf er nach einer Kopfballverlängerung des für Kruse gekommenen Peter Musa (53.). Wie es um Werder nach dem Doppelschlag stand, ließ sich bei den Wechseln erahnen: Philipp Bargfrede feierte sein Comeback für das Profiteam, nachdem er zum Saisonstart eigentlich aussortiert, nicht verlängert und dann von der Reserve des Klubs aufgenommen worden war. Doch auch er wusste die Niederlage nicht zu verhindern. Vielmehr traf Pohjanpalo zum Hattrick (68.). Bremens Theodor Gebre Selassie gelang immerhin noch der Ehrentreffer (82.).
Freiburg und Hoffenheim spielten sich bereits in den vergangenen Spielen aus dem Abstiegskampf, nach Europa schaffen es beide Teams aber wohl nicht. Im direkten Duell bestätigte Hoffenheim vor allem im ersten Durchgang seine gute Leistung aus dem Sieg gegen Borussia Mönchengladbach, zum Sieg reichte es dennoch nicht.
Hoffenheim hatte die besseren Chancen, etwa bei einem Lattentreffer des so schussstarken Robert Skov oder bei einem Schuss aus spitzem Winkel von Andrej Kramaric, den Keeper Florian Müller über das Tor lenkte. Kramaric selbst machte es wenig später besser: Nach starker Vorarbeit von Ihlas Bebou köpfte Kramaric am zweiten Pfosten ins Tor (40.). In einer der wenigen Offensivszenen der Freiburger fiel Ermedin Demirović im Strafraumduell mit Kevin Voigt, Vincenzo Grifo verwandelte den Elfmeter (81.).