Fußball-Bundesliga der Frauen Sie wollen weiterspielen

Elf Klubs sind dafür, ein Verein hat sich enthalten: Die Bundesligisten haben sich deutlich für eine Fortführung der Saison im Fußball der Frauen ausgesprochen. Das ist das Ergebnis einer Managertagung.
Die Jugendnationalspielerin Sjoeke Nüsken vom 1. FFC Frankfurt während der Coronapause

Die Jugendnationalspielerin Sjoeke Nüsken vom 1. FFC Frankfurt während der Coronapause


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Peter Hartenfelser/ imago images/Hartenfelser

Die Saison in der Fußball-Bundesliga der Frauen soll fortgesetzt werden - "unter strikter Einhaltung der Vorgaben zum Gesundheitsschutz". Darüber haben sich die Manager der zwölf Erstligisten auf einer außerordentlichen Sitzung verständigt. Insgesamt stimmten elf Vereine für eine Fortsetzung der Saison, mit dem 1. FC Köln enthielt sich ein Klub der Stimme. Das gab der Deutsche Fußball-Bund in einer Pressemitteilung bekannt.

Voraussetzung für eine Fortsetzung der Saison ist aber die Genehmigung der Behörden - und ein Beschluss des DFB-Vorstands oder DFB-Präsidiums. Das Meinungsbild der Klubs selbst ist noch keine bindende Entscheidung. Der DFB kündigte aber an, auf Grundlage der Abstimmung weiter vorzugehen. So ist es auch in der 3. Liga der Männer geregelt, die ebenfalls vom DFB organisiert wird.

"Wir haben ein klares positives Meinungsbild der Vereine erhalten, dies ist die Grundlage, die weiteren Maßnahmen bezüglich der Fortführung des Spieltriebes vorzubereiten", sagte DFB-Vizepräsidentin Hannelore Ratzeburg.

Bei der Fortsetzung der Saison würde sich die Liga der Frauen am Hygiene- und Sicherheitskonzept der DFL orientieren. Dieses ist ausdrücklich auch für die Liga der Frauen mitgedacht.

Die Spielzeit 2019/2020 bei den Frauen war Mitte März wegen der Ausbreitung von Sars-CoV-2 unterbrochen worden. Sechs von insgesamt 22 Spieltagen stehen in der Bundesliga noch aus - der VfL Wolfsburg führt die Liga deutlich an.

Solidarfond der DFL soll finanzielle Verluste abfedern

Im Zuge einer möglichen Wiederaufnahme des Spielbetriebs steht den Klubs der Frauen-Liga und denen der dritten Liga aus dem Männerbereich ein Solidarfonds von 7,5 Millionen Euro zur Verfügung. Dieser wurde von der DFL beziehungsweise den vier Champions-League-Teilnehmern Bayern München, Borussia Dortmund, RB Leipzig und Bayer Leverkusen bereitgestellt.

Dieser Solidarfonds soll helfen, dass der weitere Spielbetrieb bei den Frauen ohne Zuschauereinnahmen kein größeres Verlustgeschäft wird und damit die finanziellen Folgen der Coronakrise etwas schwächer ausfallen - mit je 300.000 Euro werden die sechs Frauen-Bundesligisten unterstützt, die keinen Männer-Lizenzverein im Hintergrund haben. "Eine tolle Geste", nannte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg zuletzt diese Maßnahme.

Aus diesem Topf sollen zunächst die ansonsten durch die Klubs unmittelbar zu tragenden Kosten für die Corona-Tests gezahlt werden. So sieht es ein Beschluss des DFB-Präsidiums vor, der einstimmig getroffen worden ist. Der Restbetrag wird an die Klubs für die Durchführung der weiteren Saisonspiele ausgezahlt. Diese Auszahlung wird anteilig nach jedem durchgeführten Spieltag erfolgen.

jan
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