DFB-Entscheidung Rassismus-Proteste in der Bundesliga werden nicht bestraft

Gladbachs Marcus Thuram bei seinem Protest im Spiel gegen Union Berlin
Foto:Martin Meissner/ dpa
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wird die Solidaritätsbekundungen von Jadon Sancho, Achraf Hakimi (beide Borussia Dortmund), Marcus Thuram (Mönchengladbach) und Schalkes Weston McKennie nicht bestrafen. "Diese Linie will das Gremium auch bei neuerlichen Anti-Rassismus-Aktionen anlässlich des gewaltsamen Todes George Floyds an den kommenden Spieltagen beibehalten", teilte der Verband am Donnerstag mit .
"Ich begrüße den weitsichtigen Beschluss des DFB-Kontrollausschusses ausdrücklich und bin sehr froh darüber", sagte DFB-Präsident Fritz Keller in einer auf Twitter verbreiteten Mitteilung. Der Verband trete entschieden gegen jede Form von Rassismus ein, weshalb "die Aktionen der Spieler unseren Respekt und unser Verständnis" besitzen, sagte Keller. Zuvor hatte die Basketball-Bundesliga (BBL) bekannt gegeben, Proteste wie im Fußball nicht zulassen zu wollen.
Der #DFB-Kontrollausschuss wird keine Verfahren gegen Hakimi, Sancho, McKennie & Thuram einleiten. Diese Linie will das Gremium auch bei neuerlichen Anti-Rassismus-Aktionen anlässlich des Todes George Floyds an den kommenden Spieltagen beibehalten.
— DFB (Verband) (@DFB) June 3, 2020
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Am vergangenen Spieltag der Bundesliga hatten McKennie, Sancho, Hakimi und Thuram sowie Kölns Anthony Modeste mit verschiedenen Aktionen auf dem Platz ein Zeichen gegen Rassismus und Polizeigewalt gesetzt. Da dies laut DFB-Regelwerk eigentlich verboten ist, setzte sich der DFB-Kontrollausschuss mit dem Sachverhalt auseinander. Zuvor hatte bereits der Weltverband Fifa für eine Bewertung mit "gesundem Menschenverstand" plädiert.