DFL-Mitgliederversammlung Bundesligastopp bis mindestens Anfang April

In der Bundesliga und der 2. Liga ruht wie erwartet bis mindestens 2. April der Ball. Das beschloss die Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga. DFL-Chef Seifert sieht Spiele vor leeren Rängen als einzige Überlebenschance.
Thomas Müller vom FC Bayern (Archiv)

Thomas Müller vom FC Bayern (Archiv)

Foto: KAI PFAFFENBACH/ REUTERS

Seit vergangenen Freitag ist der Spielbetrieb in der Bundesliga und der 2. Liga erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg ausgesetzt, der 26. Spieltag war abgesagt worden. Von der nun beschlossenen Unterbrechung ist wegen der angedachten Länderspielpause nur der 27. Spieltag (20. bis 22. März) betroffen.

Zum Krisentreffen der Deutschen Fußball Liga (DFL) aufgrund der Corona-Pandemie kamen Vertreter der 36 Profi-Klubs in ein Hotel am Frankfurter Flughafen. Neben dem DFL-Präsidium mit Geschäftsführer Christian Seifert an der Spitze und DFB-Präsident Fritz Keller war auch der Generalsekretär des Deutschen Fußball-Bundes, Friedrich Curtius, bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung dabei.

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Die Uefa will am morgigen Dienstag eine Videokonferenz abhalten, um mit den 55 Mitgliedstaaten über das weitere Vorgehen und speziell über die Fußball-EM 2020 zu beraten. 

"Geisterspiele einzige Überlebenschance"

Unabhängig vom Zeitpunkt der Wiederaufnahme des Spielbetriebs in den Bundesligen sind Spiele mit Fans in dieser Saison höchst unwahrscheinlich. "Geisterspiele werden die einzige Überlebenschance sein", sagte DFL-Chef Seifert. "Es steht mehr auf dem Spiel als nur ein paar Fußballspiele. Wenn jemand sagt, Geisterspiele kommen nicht in Frage, der muss sich keine Gedanken mehr machen, ob wir mit 18 oder 20 Profiklubs spielen, denn dann wird es keine 20 Profiklubs mehr geben."

Seifert sagte auch, dass die Klubs der Bundesliga und 2. Bundesliga nicht gegen ausbleibende Einnahmen aus Ticketverkäufen oder TV-Rechten aufgrund der Spielabsagen in der Coronakrise versichert sind. "Unser Versicherungsschutz deckt eine Pandemie nicht ab. Ich kenne auch keine Profiliga, in der das der Fall wäre", sagte er.

Frauenfußball ruht bis zum 19. April

Im deutschen Frauenfußball sind die Partien der Ersten und Zweiten Bundesliga sowie die DFB-Pokalspiele vorerst bis zum 19. April ausgesetzt worden. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund am Montag mit. Heike Ullrich, DFB-Direktorin Verbände, Vereine und Ligen, nannte die Entscheidung "zum aktuellen Zeitpunkt alternativlos, weil es darum geht, die Gesundheit und das Leben von Menschen zu schützen".

Wie und wann der Spielbetrieb aufgrund der Coronavirus-Pandemie wieder aufgenommen wird, ist laut DFB noch offen. Der Ausschuss-Vorsitzende der Frauenfußball-Bundesliga, Siggi Dietrich, hatte zuvor bereits dem "Kicker" gesagt, dass die Saison "sicherlich nicht wie geplant am 17. Mai zu Ende sein" werde.

In der Frauen-Bundesliga war der Spielbetrieb bislang nur bis zum 26. März ausgesetzt. Nun sind auch die nächsten beiden Liga-Spieltage, die Viertelfinal-Partien im DFB-Pokal am kommenden Wochenende und das anschließende Halbfinale erst einmal abgesagt.

Über die voraussichtliche Absage des EM-Qualifikationsspiels gegen Irland am 11. April in Münster entscheidet die UEFA am Dienstag.

ngo/mfu/sid
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