

Hamburg - Mame Diouf hat Hannover 96 vor der ersten Heimpleite seit April 2011 bewahrt. Der Stürmer traf in der 86. Minute zum Ausgleich beim 1:1 (0:1) gegen Meister Borussia Dortmund. Der BVB war zunächst durch Stürmer Robert Lewandowski (26. Minute) nach einer Vorarbeit seines polnischen Landsmanns Lukasz Piszczek in Führung gegangen.
Die Partie war über weite Strecken umkämpft, auch Hannover hatte gute Möglichkeiten. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte hatte Didier Ya Konan BVB-Torwart Roman Weidenfeller schon umspielt, seinen Schuss klärte aber Piszczek auf der Linie.
In der 55. Minute lag der Ball nach einem Schuss von Mario Eggimann sogar im BVB-Tor, Schiedsrichter Peter Gagelmann hatte aber zuvor ein Foul von Ya Konan an Marcel Schmelzer gesehen. 20 Minuten später hatte der eingewechselte Mame Diouf noch eine Riesenchance: Der Stürmer schoss den Ball aus fünf Metern statt ins leere Tor aber in die Hände des am Pfosten stehenden Weidenfellers.
Dortmund verpasste es damit, die Niederlage von Eintracht Frankfurt auszunutzen und den Rückstand auf Platz zwei deutlich zu verkürzen. Vielmehr ist der Abstand zu Spitzenreiter FC Bayern weiter angewachsen, die Münchner liegen nun schon neun Punkte vor dem BVB. Hannover ist auf Rang fünf.
VfB Stuttgart - Bayer Leverkusen 2:2 (1:1)
Tag der Torjäger in Stuttgart: Beim Duell zwischen dem VfB und Leverkusen trafen Vedad Ibisevic (19./55.) und Stefan Kießling (13./59.) jeweils doppelt, so dass die Partie 2:2 (1:1) endete. Damit bleibt Stuttgart auf Rang 15, Leverkusen ist Sechster.
Dabei gerieten die Gastgeber zunächst durch ein unglückliches Gegentor in Rückstand: Nach einer Hereingabe von Karim Bellarabi kam VfB-Torwart Sven Ulreich zwar als Erstes an den Ball, konnte diesen aber nicht festhalten. Stattdessen beförderte Stefan Kießling (13.) den Ball mit dem Schienbein über die Linie. Doch Stuttgart wehrte sich gegen die drohende dritte Heimpleite der Saison und kam nur sechs Minuten später zum Ausgleich. Vedad Ibisevic verwandelte einen Foulelfmeter, nachdem zuvor Ibrahima Traorè von Leverkusens Simon Rolfes gefoult worden war.
Eine starke Einzelleistung von Raphael Holzhauser leitete dann Stuttgarts zweiten Treffer ein. Der 19-Jährige setzte sich auf der linken Seite durch und spielte den Ball so vor das Tor, dass Ibisevic (55.) aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste. Doch Leverkusen schlug noch einmal zurück, Kießling (59.) köpfte den Ausgleich. Bayer musste dabei auf Lars Bender verzichten, dessen Knieprobleme weiter akut sind. Der Mittelfeldspieler wird deshalb auch die WM-Qualifikationsspiele der Nationalmannschaft in Irland (12. Oktober) und gegen Schweden (16. Oktober) verpassen.
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Duell der Verfolger am siebten Spieltag der Bundesliga: Hannover 96, hier mit Szabolcs Huszti (l.), empfing Meister BVB.
Dortmund ging in der 26. Minute durch Robert Lewandowski in Führung. Hannovers Abwehr ließ dem BVB-Stürmer in dieser Szene viel zu viel Platz.
Seine Teamkollegen gratulierten Lewandowski umgehend. Allerdings hatte Hannover in der Folge zahlreiche gute Gelegenheiten, ein Treffer gelang jedoch nicht.
Bitter für den BVB: Jakub Blaszczykowski verletzte sich bei einer Flanke ohne Einwirkung des Gegners und musste ausgewechselt werden (39.). Für ihn kam Großkreutz. Und auch Innenverteidiger Mats Hummels blieb zur Pause in der Kabine, weil ihn eine Fußverletzung plagte. Felipe Santana ersetzte ihn. Um die Misere perfekt zu machen musste in der zweiten Hälfte auch noch der defensive Mittelfeldspieler Sven Bender verletzungsbedingt für Moritz Leitner raus (74.).
Noch nicht einmal den Sieg konnte der BVB feiern, denn kurz vor dem Ende gelang dem lange Zeit verlétzten Mame Diouf noch der späte Ausgleich zum 1:1 (86.). Zuvor war ein Hannover-Tor wegen eines angeblichen Foulsspiels von Angreifer Didier Ya Konan nicht anerkannt, zudem vergaben die Gastgeber zahlreiche weitere gute Möglichkeiten. Allerdings hatte auch Dortmund gute Chancen, unter anderem einen Pfostenschuss.
Es war bereits der zweite späte Gegentreffer in dieser Woche. Bereits in der Champions League gegen Manchester City hatte der BVB kurz vor dem Ende den Ausgleich kassiert. Trainer Klopp war bedient.
Erst hat man kein Glück - und dann kommt auch noch Pech hinzu. Eine Abwehr von VfB-Keeper Sven Ulreich landete irgendwie an den Beinen von Leverkusens Angreifer Stefan Kießling und von dort zum 1:0 im Tor.
So recht fassen konnte es offenbar auch der Bayer-Profi nicht.
Doch anders als in vielen anderen Partien in dieser Saison kam Stuttgart noch einmal zurück. Simon Rolfes hatte Ibrahima Traoré im eigenen Strafraum zu Fall gebracht.
Stürmer Vedad Ibisevic ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und glich aus.
Was für allgemeine Erleichterung bei den zuletzt so oft kritisierten VfB-Profis führte.
Und es kam noch besser für den VfB Stuttgart: In der 55. Minute war erneut Ibisevic zur Stelle und markierte die 2:1-Führung.
Doch auch Bayer-Stürmer Stefan Kießling gelang ein Doppelpack, das Resultat war der Ausgleich nur vier Minuten später per Kopf. Dabei blieb es letztlich auch.
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