Wegen Zahnpasta und Hautcreme Augsburgs Trainer Herrlich verstößt gegen Quarantäne - und verpasst Re-Start

Eine Zahnpasta und eine Hautcreme kommen Augsburgs Trainer Heiko Herrlich teuer zu stehen. Weil er gegen die Quarantäne-Vorschriften der DFL verstieß, verpasst er sein erstes Spiel beim neuen Klub.
Fehlt im ersten Spiel seines neuen Klubs: Augsburgs Trainer Heiko Herrlich

Fehlt im ersten Spiel seines neuen Klubs: Augsburgs Trainer Heiko Herrlich

Foto: Klaus Rainer Krieger/ imago images/Krieger

Bundesligatrainer Heiko Herrlich wird sein Debüt beim FC Augsburg wegen des Verstoßes gegen die einwöchige Quarantäne verpassen. Nachdem sein Team für das Spiel am Samstag gegen den VfL Wolfsburg (15.30 Uhr, Liveticker SPIEGEL.de; TV: Sky) in einem Hotel isoliert wurde, ging Herrlich eigenen Aussagen zufolge einkaufen und verstieß damit gegen die Auflagen der Deutsche Fußball Liga (DFL).

Der 48-Jährige erzählte auf einer Pressekonferenz von seinem Ausflug in einen Supermarkt, um Zahnpasta und Hautcreme zu kaufen. Als Folge veröffentlichte der Klub am späteren Abend eine Stellungnahme, Herrlich wird seine Mannschaft demnach nicht am Samstag betreuen. Herrlich war erst im März als Coach der Augsburger vorgestellt worden, hatte wegen der Coronakrise aber noch kein Pflichtspiel bestritten.

"Ich habe einen Fehler gemacht, indem ich das Hotel verlassen habe. Auch wenn ich mich sowohl beim Verlassen des Hotels als auch sonst immer an alle Hygienemaßnahmen gehalten habe, kann ich dies nicht ungeschehen machen", wird Herrlich in einer Klubmitteilung zitiert. "Ich bin in dieser Situation meiner Vorbildfunktion gegenüber meiner Mannschaft und der Öffentlichkeit nicht gerecht geworden."

Er werde zu seinem Fehler stehen und zudem das Training am Freitag nicht leiten, hieß es. In den nächsten Tagen werden weitere Tests durchgeführt, teilte der Klub mit. "Nach zwei negativen Testergebnissen wird Heiko Herrlich die Trainingsarbeit beim FC Augsburg wieder aufnehmen." Eine Stellungnahme der DFL gab es am Abend noch nicht, demnach zogen die Augsburger und Herrlich interne Konsequenzen.

Im DFL-Konzept zur Fortsetzung des Spielbetriebs wird eine Quarantäne vorgeschrieben, die mindestens die letzten sieben Tage vor dem Re-Start der Bundesligasaison umfassen sollte. Dadurch soll das gesamte Team gegen eine Infektion mit dem Coronavirus geschützt werden.

hba/dpa
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