Sieg bei Hertha BSC
Dank Sabitzers Traumtor – Leipzig macht den Bayern Druck
Die Bundesliga hat einen Titelkampf! Durch den Erfolg in Berlin fehlen RB nur noch zwei Punkte auf den Dauermeister aus München. Marcel Sabitzer traf aus rund 30 Metern. Für Hertha wird es allmählich eng.
Vor zwei Wochen waren es noch sieben Punkte Rückstand, nun ist RB Leipzig in der Fußball-Bundesliga bis auf zwei Punkte an Tabellenführer Bayern München herangerückt. Die Leipziger gewannen am 22. Spieltag 3:0 (1:0) bei Hertha BSC und nutzten damit aus, dass die Bayern am Samstag in Frankfurt verloren hatten. Schon in der Vorwoche hatten die Münchner beim Remis gegen Bielefeld Punkte gelassen.
Leipzigs Erfolg in Berlin entstand auf spektakuläre Weise: Marcel Sabitzer erzielte einen Treffer aus enormer Entfernung (28. Minute). Etwa 30 Meter lagen zwischen ihm und dem Berliner Tor, als er schoss; eine Position also, aus der man eigentlich nicht abschließt, weil die Torwahrscheinlichkeit so gering ist. Sabitzers Technik aber war so gut, dass er damit erfolgreich war: Der Ball hob ab, drehte sich kaum in der Luft, und Hertha-Torwart Rune Jarstein berechnete seine Flugbahn derart falsch, dass er ihm bloß hinterhersah, als der Ball im Tor eingeschlagen war.
Guendouzi verliert den Ball im eigenen Strafraum
Das zweite Tor resultierte aus einem Berliner Ballverlust: Mattéo Guendouzi versuchte sich im eigenen Strafraum an einem Dribbling, ließ sich aber von Leipzigs Tyler Adams vom Ball trennen. Der gelangte zu Nordi Mukiele, der ihn wuchtig ins Tor schoss (71.). Es war die Entscheidung in einem eher zähen Spiel, in dem Willi Orban nach einer Flanke Sabitzers im Anschluss an einen Eckball den Endstand herstellte (84.).
Die Tore ausgenommen, tat RB sich schwer. Youssuf Poulsen hatte eine Chance, schoss aber aus halbrechter Position am langen Eck vorbei (24.), später blieben Hee-Chan Hwang (57.) und Dani Olmo (68.) erfolglos. Ansonsten blieb der Favorit eher harmlos.
Hinten wackelte RB zunächst bloß einmal, als Lukas Klostermann vor dem einschussbereiten Dodi Lukébakio retten musste (22.). Auch nach der Pause verteidige die Leipziger Verteidigung stabil, mit wenigen Ausnahmen: Erst verpasste Herthas Lukébakio den möglichen Ausgleich aus spitzem Winkel (50.), kurz darauf war es Matheus Cunha, der von halbrechts freistehend aufs Tor schoss, wo Keeper Péter Gulácsi per Fußabwehr parieren konnte (51.).
Berlin wartet damit auch im vierten Spiel unter Trainer Pál Dárdai auf einen Sieg. Letztmals gewann der Hauptstadtklub Anfang Januar, damals gelang dem Team ein 3:0 gegen Schalke. Jener Erfolg ist der einzige aus den vergangenen zwölf Ligaspielen. Das bedeutet für die Tabelle nichts Gutes aus Berliner Sicht: Mit 18 Zählern sind sie 15., punktgleich mit Bielefeld auf dem Relegationsrang. Allerdings hat die Arminia ein Spiel weniger absolviert.