Fußball-Bundesliga
RB Leipzig setzt Siegeszug auch gegen den 1. FC Köln fort
Trainer und Sportdirektor gewechselt, die Niederlagen bleiben: Der 1. FC Köln konnte bei RB Leipzig keinen Befreiungsschlag landen. Die Gastgeber waren zu stark und sind jetzt dicht dran an der Tabellenführung.
Timo Werner gibt den Fingerzeig, wo es hingehen soll - ganz nach vorne
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Jan Woitas DPA
Es war das erste Spiel, das der 1. FC Köln mit seinem neuen Trainer Markus Gisdol und dem neuen Sportdirektor Horst Heldt bestritt - aber die erhoffte Wende in der Fußball-Bundesliga blieb für den Klub noch aus. Bei RB Leipzig gab es eine deutliche 1:4 (1:3)- Niederlage für die Kölner, die auf dem vorletzten Tabellenplatz verharren.
RB Leipzig ist allerdings auch wirklich kein Aufbaugegner, die Elf von Julian Nagelsmann hatte die vier vergangenen Spiele gewonnen, und entsprechend legten sie auch vor heimischer Kulisse los. Die erste Halbzeit war mit vier Toren spektakulär. Auch deswegen, weil die Kölner die Gastgeber zu den Toren einluden.
Vor dem ersten Treffer verspielte Jonas Hector den Ball am eigenen Strafraum, Christopher Nkunku, der den angeschlagenen Yussuf Poulsen vertrat, nahm ihm den Ball ab, spielte nach innen, Timo Werner versenkte mit seinem 12. Saisontor zum 1:0 (22. Minute). Es war das 200. Bundesligaspiel des 23 Jahre alten Nationalspielers, kein anderer hat in der Geschichte der Liga so jung schon so viele Partien absolviert.
Leipzig jetzt wieder Zweiter
Vor dem zweiten Treffer brachte ein Kölner Verteidiger den auffälligen Nkunku unnötig im Strafraum zu Fall, Emil Forsberg verwandelte sicher zum 2:0 (32.). Als Konrad Laimer in der 37. Minute per Distanzschuss zum 3:0 traf, schien die Partie schon gelaufen. Allerdings verkürzte zwei Minuten später Rafael Czichos nach einem Eckball per Kopfstoß zum 1:3 (39.). Es war die einzige Kölner Torgelegenheit in der ersten Hälfte.
So blieb zumindest ein wenig Spannung für die zweite Halbzeit - dieses Versprechen wurde allerdings nicht eingelöst. RB beherrschte die Partie fast nach Belieben, ohne letzten Einsatz zu zeigen, die Champions League in der Wochenmitte vielleicht schon im Hinterkopf. Die Kölner ihrerseits verstärkten zwar ihre Bemühungen, waren aber nach vorne zu harmlos, um den Leipziger Sieg ernsthaft zu gefährden. Mit Emil Forsbergs direkt verwandeltem Freistoß zum 4:1 zehn Minuten vor dem Ende war das Spiel dann doch entschieden (79.).
Mit dem Erfolg springt RB auf den zweiten Tabellenplatz, dank der Tordifferenz noch vor den Bayern, mit lediglich einem Punkt Rückstand auf Borussia Mönchengladbach.